Daumen drücken für den Panther

Ist die Saure-Gurken-Zeit nicht eigentlich vorbei? Ihr wisst schon, die Zeit, in der liebestolle Schwäne und knuddelige Eisbärenbabys durch den Blätterwald schwirren. Jetzt tigert doch tatsächlich ein Schwarzer Panther durch unsere Wälder.

Und der ist ein echtes Problem. Für uns Menschen vielleicht, vor allem aber für ihn selbst. In der Zwischenzeit ist das wohl in Belgien aus einem Privatgehege ausgebüxte Tier zum Abschuss freigegeben. Die Lage ist also ernst, todernst. Zwar hat ihm der Eifelpark Gondorf Asyl angeboten. Aber wie soll das Tier denn bloß dahinkommen? Angeblich können Panther ja schwimmen, aber durch die Mosel? Und unbemerkt über eine der (Wild-)Brücken schleichen, das dürfte auch für ein im Anpirschen geübtes Tier schwierig sein.

Doch es gibt noch eine andere Möglichkeit. Schließlich gibt es mitten im Hunsrück - und dazu gehört genau genommen ja auch das Ruwertal, wo er zuletzt gesehen wurde, - eine Anlaufstelle für Vierbeiner wie ihn: die Auffangstation an der Wildenburg. Dort ist ja schon eine ganze Reihe bedrohter Wildkatzen untergebracht. Auch wenn die zugegebenermaßen etwas kleiner sind. Ihr sagt, die ist schon ausgebucht? Das stand schon in der Zeitung zu lesen? Recht habt ihr. Aber so wie ich den engagierten Gehege-Chef Gisbert Geisler kenne, der ja ein großes Herz für wilde Katzen hat, baut er sicher schon an einem großen Gehege für das gefährdete Tier.

Jetzt muss er bloß noch die rund 50 Kilometer von Morscheid, wo er zuletzt gesehen wurde, nach Kempfeld schleichen. Dann ist er in Sicherheit. Ich drück' ihm jedenfalls die Daumen,

meint eure

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