Die medizinische Zukunft im Blick

Ambulantes Operieren und Innere Medizin sind die Schwerpunkte am Krankenhaus in Bernkastel-Kues. Bei den Operationen gibt es noch Defizite. Bis Mitte des Jahres sollen sie behoben sein.

 Immer wieder in der Diskussion: Die Zukunft des Krankenhauses Bernkastel-Kues. Der Träger sieht sie positiv. TV-Foto: Clemens Beckmann

Immer wieder in der Diskussion: Die Zukunft des Krankenhauses Bernkastel-Kues. Der Träger sieht sie positiv. TV-Foto: Clemens Beckmann

Bernkastel-Kues. In schöner Regelmäßigkeit gibt es Diskussionen und auch Irritationen über die Zukunft des Krankenhauses in Bernkastel-Kues, dem kleineren Teil des Verbundkrankenhauses Bernkastel/Wittlich. Der Verbund der Caritas-Trägergesellschaft (CTT) besteht seit dem Jahr 2004. Wie mehrfach berichtet, werden in Bernkastel-Kues keine Operationen mehr ausgeführt, die einen stationären Aufenthalt nach sich ziehen. Im Gegenzug soll Bernkastel-Kues der Standort für die ambulanten Eingriffe werden.Pläne für Psychiatrie fast fertig

Die Innere Medizin soll ausgebaut und weiter differenziert werden. Außerdem soll die Hauptabteilung Psychiatrie, die in Wittlich sehr beengt ist, nach Bernkastel-Kues verlegt werden. Die Veränderungen sollen letztlich dazu führen, dass in Bernkastel-Kues 50 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen.Nicht zuletzt durch die Stilllegung der Kurzzeitpflege (zunächst für ein halbes Jahr) sind wieder Zweifel aufgekommen, ob alles so kommt wie es geplant ist. Der Vorstand der CDU Bernkastel-Kues äußerte Ängste, das ambulante Operieren werde nicht angenommen und die Innere Medizin verzeichne zu wenige Patienten.Einen Fehler gesteht Günter Merschbächer, Vorstand der CTT, ein: "Wir hätten eine bessere Informationspolitik betreiben müssen." Fakt sei, dass das ambulante Operieren in Bernkastel-Kues konzentriert werde. In einigen Bereichen, zum Beispiel in der Gefäßchirurgie und der Gynäkologie, geschehe das aber noch nicht wie gewünscht. Es gebe, so Merschbächer, aber eine "Direktive", dass Mitte des Jahres alles funktioniere. Und bis dahin ist es ja nicht mehr lange. In der Inneren Abteilung gebe es keine fallenden Belegzahlen. "Die Zahlen sind eher ansteigend", sagt Dr. Thomas Zimmer, Ärztlicher Direktor des Verbundkrankenhauses und Leiter der Inneren Abteilung in beiden Kliniken. Das Angebot sei weiter spezialisiert worden (Onkologie und Gastroenterologie). Für die Verlagerung der Psychiatrie wird derzeit das Raum-Flächen-Funktionsprogramm erarbeitet. "Wir sind da in der Endphase", sagt Merschbächer. Anschließend werde der Plan dem Land vorgelegt.Merschbächer hofft, dass die Pläne, die unter anderem einen Anbau vorsehen, beim Land auf Zustimmung stoßen. Geplant war aber sowieso (Stand April 2007) eine Umsetzungsphase zwischen drei und fünf Phasen. Das Krankenhaus entwickle sich aber sowieso weiter: Zum Beispiel in den Bereichen Augenheilkunde (Belegabteilung) und Schmerztherapie (ambulant und stationär) sowie mit dem im Mai 2007 gegründeten Medizinischen Versorgungszentrum. Die Gesambetten-Zahl liege bei knapp über 100. Gunter Merschbächer sieht das Krankenhaus auf einem guten Weg. "Wir sind zukunftsfähig und für die Zukunft gewappnet". Dass dies alles nicht so selbstverständlich ist, verdeutlicht ein Satz von Ulf Hangert, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues: "Ohne den Verbund gäbe es das Bernkastel-Kueser Krankenhaus nicht mehr."

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