Edelsteinmarkt ist ein Erfolgsmodell

Idar-Oberstein · Einige Idar-Obersteiner Händler haben im vergangenen Jahr den Verein "Idee Idar" gegründet. Als Flaggschiff wurde dafür der Edelsteinmarkt auf dem Schleiferplatz organisiert. Am Samstag, 8. Juni, startet dieser wieder.

 Mineraliensucher wie Schmuckfans werden beim Edelsteinmarkt auf dem Idarer Schleiferplatz fündig. Foto: Hosser (Archiv)

Mineraliensucher wie Schmuckfans werden beim Edelsteinmarkt auf dem Idarer Schleiferplatz fündig. Foto: Hosser (Archiv)

Idar-Oberstein. Die Probleme des Einzelhandels in Idar sind gewaltig, Geschäftsschließungen und Leerstände in der Fußgängerzone sprechen eine deutliche Sprache. Unter diesen Problemen leiden auch die Edelsteinhändler und Schmuckgeschäfte in dem Stadtteil, bei denen zunehmend die Kunden ausblieben.
Einige der Händler wollten dem Niedergang nicht länger tatenlos zusehen und gründeten im vergangenen Jahr den Verein Idee Idar.
Mit diesem Verein will man die große Edelsteintradition Idars hochhalten und gezielt in den touristischen Zentren der Umgebung, wie am Bostalsee oder an der Mosel, Werbung für den Standort machen.
Als Flaggschiff wurde dafür der Edelsteinmarkt auf dem Schleiferplatz organisiert, der im vergangenen Jahr von Juni bis September jeweils am zweiten Samstag im Monat stattfand.
Der Erfolg gab den Machern recht: Der Zulauf übertraf die Erwartungen, alle vier Märkte waren gut besucht, und auch mit dem Verkauf waren die Händler zufrieden.
Die Auswertung eines Gewinnspiels, das über alle vier Märkte angelegt war, zeigte, dass mehr als die Hälfte der Gäste von außerhalb des Kreises kamen. Aber dieser Erfolg kam nicht von ungefähr.
Die rund 20 Händler waren sorgfältig nach Qualitätskriterien ausgesucht, der Verein stellte die Stände und sorgte so für ein einheitliches Erscheinungsbild. Gezielt wurden Flyer und Plakate an touristische Einrichtungen vom Fremdenverkehrsbüro bis zum Hotel im weiteren Umkreis geschickt. Das alles hat Geld gekostet.
"Aber bei der Suche nach Sponsoren haben wir schnell die positive Erfahrung gemacht, dass die Stadt noch immer einen großen Namen in Sachen Schmuck und Edelsteine hat", berichtet Ulrich Klein, der stellvertretende Vorsitzende von Idee Idar. Und so konnte man sogar für den Markt in diesem Jahr - der erste findet am Samstag, 8. Juni, von 11 bis 18 Uhr statt - einige Investitionen tätigen. Die größte ist ein fünf mal fünf Meter großes Kinderschürffeld, weiteres Geld wurde für orangefarbene Kunstrasenteppiche vor den Ständen ausgegeben. Die Werbung wurde im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten ausgebaut.
Die Zahl der Stände wurde auf 26 erhöht, so dass der Markt nun ein gutes Stück in die Fußgängerzone hineinreicht. Einer der neuen Stände soll dazu beitragen, die Attraktivität des Stadtteils zu erhalten.
Dort verkauft und knackt der Verein Stadtmarketing Geoden, die zumeist von Händlern gestiftet wurden. Der Erlös soll dem Idarer Weihnachtsmarkt zugute- kommen, für den die Stadt die Mittel gekürzt hat und der in seiner Qualität erhalten werden soll. jst

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