Einheit ist entscheidend

Der Einzelhandel in Ortskernen hat es nicht leicht. Und in Morbach kann man nicht behaupten, dass nur gejammert würde und sonst nichts versucht, um die Situation zu verbessern. Öffnungszeiten bis 16 Uhr an Samstagen sind da ein probates Mittel.

Man kann darüber streiten, wie lange man eine Testphase anlegen und wie stark man die Werbetrommel rühren muss - etwas mehr und etwas länger als ein halbes Jahr schaden sicher nicht beim Versuch, Kunden an ein Angebot zu gewöhnen. Unstrittig ist, dass uneinheitliche Öffnungszeiten unabhängig von ihrer Länge der sicherste Weg zur Kundenverärgerung sind. Gleich ob um 14, 15 oder 16 Uhr die Türen geschlossen werden, es sollte eine einheitliche Zeit sein, auf die sich Kunden verlassen können. Denn Einkaufengehen ist nicht mehr der Sprint durch Geschäfte, um das Unverzichtbare zu erstehen, es ist samstags eine Art Freizeitbeschäftigung, die dort ausgeübt wird, wo ein breites Angebot - auch wenn es nicht vollständig genutzt wird - über eine hinreichend lange und verlässliche Zeit zur Verfügung steht. Mit kurzen und vor allem uneinheitlichen Zeiten verschafft sich Morbach im Wettbewerb der Orte zur Ausübung der Freizeitbeschäftigung, die man Shopping nennt, keine gute Ausgangsposition. l.ross@volksfreund.de

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