Fischesterben durch Pilzkrankheit

Manderscheid · In der Lieser bei Manderscheid wurden tote Forellen entdeckt. Fischkenner Günter Fröhlich gibt Entwarnung: Die Fische seien an einer Pilzkrankheit gestorben, die im Frühjahr häufiger auftrete.

 Fische wie die Bachforelle sind von der Pilzkrankheit betroffen.

Fische wie die Bachforelle sind von der Pilzkrankheit betroffen.

Foto: Wolfgang Hauer/ Verband Deutscher Sportfischer

Gäste aus den Niederlanden hatten der Touristinformation in Manderscheid gemeldet, dass sie etwa ein Dutzend tote Fische in der Lieser bei Manderscheid gesichtet hätten. Die Verbandsgemeindeverwaltung hat diese Nachricht an den Streckenwart Willi Schmitt weiter gegeben und dieser wiederum hat den 80-jährigen Fischkenner Günter Fröhlich in Manderscheid zu Rate gezogen.

Fröhlich hat sich die Situation an der Lieser selbst angeschaut. Er sagt: "Ich habe einen toten Fisch bei der Turnierwiese gefunden, bin allerdings auch keine große Strecke abgegangen." Seine Analyse: Die Fische sind an einer Pilzkrankheit, der Ulcerativen Dermalnekrose, gestorben. Die Krankheit trete vor allem im Frühjahr auf und werde durch den Wasserschimmel ausgelöst. Sie verursache wattige Beläge an Kopf und Schwanz der Tiere und führe innerhalb weniger Tage zum Tod.

Nur geschlechtsreife Fische sind betroffen und auch nur Forellenartige, wie Bach- und Regenbogenforellen und Eschen. Vor wenigen Jahrzehnten ist diese Krankheit laut Fröhlich häufiger vorgekommen, nun trete sie nur noch vereinzelt auf, beispielsweise vor ein paar Jahren an der Kyll. Warum die Krankheit zu bestimmten Zeiten auftritt, ist ungeklärt. Der einstige Redakteur der Fachzeitschrift "Fliegenfischer" sagt: "Diese Krankheit ist vielschichtig, mehr weiß man nicht über sie."

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