Finanzen Führungstrio bleibt weitere fünf Jahre

Bernkastel-Kues · Die Sparkasse Mittelmosel Eifel Mosel Hunsrück blickt positiv auf das Jahr 2017 zurück. Immer wichtiger werden bei dem regionalen Kreditinstitut die Onlineverbindungen zu ihren Kunden.

Wenn eine Fußballmannschaft gute Ergebnisse erzielt, ist jeder Vereinsvorstand bestrebt, das Leitungsteam zu behalten. So ist es derzeit offensichtlich auch bei der Sparkasse Mittelmosel - Eifel Mosel Hunsrück. Denn der Verwaltungsrat des Geldinstituts hat beschlossen, die 2019 auslaufenden Verträge des dreiköpfigen Führungstrios in Person von Edmund Schermann, Eric Westerheide und Volker Knotte für weitere fünf Jahre bis 2024 zu verlängern. Die Entscheidung sei einstimmig erfolgt, sagt Gregor Eibes, Vorsitzender des Verwaltungsrats, in der jüngsten Sitzung der Verbandsversammlung der Sparkasse. Dass sich die Ergebnisse der regionalen Sparkasse sehen lassen können, hat Schermann in seinem Jahresrückblick auf 2017 erläutert. 23 Sparkassen gebe es in Rheinland-Pfalz, die Sparkasse Mittelmosel - Eifel Mosel Hunsrück zähle bei den wichtigen Kennziffern wie Ertrag und Eigenkapital zu den stärksten und stabilsten im Land, sagt er. „Wir haben ein gutes Geschäftsjahr abgeschlossen“, sagt der Vorsitzende des Vorstands. Alle Dinge, die sich das Kreditinstitut vorgenommen hat, habe man umsetzen können. Dazu zählte die Einweihung der Geschäftsstelle Cochem und die Eröffnung einer Zweigstelle in Ulmen. Sowohl die Bilanzsumme als auch die Volumina bei Einlagen und Wertpapieren seien 2017 gestiegen. Nach wie vor verzeichne man eine starke Nachfrage nach Baufinanzierungen und gewerblichen Krediten.

Und auch die Anzahl der Girokonten habe sich durch Aktivitäten der Sparkasse im Markt vergrößert. „Die Kunden sehen die Sparkasse als sicheren Hafen“, sagt Schermann. Zwar seien die Zinserträge um 8,5 Prozent gesunken. Doch habe man dies durch einen reduzierten Verwaltungsaufwand von 5,1 Prozent zu zwei Dritteln auffangen können. So liegt das Betriebsergebnis der Sparkasse mit 0,92 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme im vorderen Feld der Sparkassen in Rheinland-Pfalz. Über die stabile Geschäftsentwicklung freuen sich zudem Kommunen und Vereine. Denn auch für 2017 schüttet die Sparkasse insgesamt 1,25 Millionen Euro an die Landkreise Bernkastel-Kues und Cochem-Zell aus. Nach Abzug von Steuern erhält der Landkreis Bernkastel-Wittlich wie in den Vorjahren 0,76 Millionen Euro. Hinzu kommt das Sponsoring der Sparkasse. Insgesamt hat das Institut 2017 800 Einzelprojekte mit 1,3 Millionen Euro unterstützt. „Damit sind wir der größte Spendengeber der Region. Das geht nur bei guter Geschäftspolitik“, sagt Schermann. Stark wachsend sind die Kundenkontakte über Online-Medien. „Das geht durch alle Bevölkerungsteile, das sind nicht nur junge Menschen“, sagt Schermann. In der Internetfiliale werde zum großen Teil der Service abgewickelt, sagt er. Insbesondere die mobilen Endgeräte würden von den Kunden immer mehr genutzt. Knapp 740 000 Mal sei alleine die Sparkassen-App aufgerufen worden, 45 Prozent mehr als im Jahr davor. Und die Kunden, die über ihr elektronisches Postfach Kontoauszüge online abrufen, hat sich gegenüber 2016 sogar mehr als verdoppelt. „Das wird enorm weiterwachsen und eventuell in einigen Jahren unsere Internetfiliale in den Schatten stellen“, sagt er.

Für 2018 setzt der Sparkassenchef weniger auf Wachstum als auf Verbesserung der Qualität. Die Erträge bei den Zinsüberschüssen sind im ersten Quartal gesunken, dafür die Provisionsüberschüsse gestiegen. „Wir erwarten für 2018 wieder ein stabiles Ergebnis“, sagt er.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort