Für jeden ist etwas dabei

Seit die Mülheimer Grundschule als Ganztagsschule durchgestartet ist, hat sich dort einiges verändert.

 Als Ganztagsschule eröffnet die Mülheimer Grundschule ihren Sprösslingen völlig neue Möglichkeiten. Hier unterweist zum Beispiel Peter Langer (im Hintergrund) vom DRK-Kreisverband Kinder in Erster Hilfe. TV-Foto: Ursula Schmieder

Als Ganztagsschule eröffnet die Mülheimer Grundschule ihren Sprösslingen völlig neue Möglichkeiten. Hier unterweist zum Beispiel Peter Langer (im Hintergrund) vom DRK-Kreisverband Kinder in Erster Hilfe. TV-Foto: Ursula Schmieder

Mülheim. Von den Räumlichkeiten her ist noch einiges nicht so, wie das einer Ganztagsschule zu wünschen wäre. Doch der Nachmittags-Unterricht in der Grundschule Mülheim läuft bereits auf Hochtouren. Seit dem Sommer lernen dort 45 von 88 Schülern mehr als Rechnen und Schreiben. Dank Angeboten wie dem Erste-Hilfe-Kurs des DRK steht dort etwa auch die Förderung sozialer Kompetenz auf dem Stundenplan. Nach den bisherigen Erfahrungen in Kindergärten hat das DRK in Mülheim ein Pilotprojekt gestartet. Neunjährige wie Luka sind begeistert: "Ich find' es toll, dass man helfen kann, wenn jemand sich verletzt." Es sei schon gut, so was in der Schule lernen zu können, meint Yasmin. Sie lernten eben einfach noch was dazu, findet Fleur.Neben Angeboten wie diesem können die Schüler, darunter auch zwei aus Nachbardörfern, aus einer breiten Palette das für sie Passende auswählen. Laut Schulleiterin Marlene Steinmetz gibt es rund 20 Angebote von Vereinen und Institutionen wie der Kreismusikschule, aber auch von Privat. Die Themen reichten von gesunder Ernährung, Sport und Musik über Rückenschule bis hin zu Sprachen oder Frühförderung. Außerdem gebe es Kreativ- oder Naturerlebnis-Angebote. Wer Sport wählt, kann zudem wählen zwischen Ballspielen, Tischtennis oder Lauftraining. "Das ist eine Bandbreite, bei der fast jedes Kind auf Anhieb etwas findet", ist Steinmetz überzeugt. Zumal es auch die Möglichkeit gebe, zu spielen und zu lesen, nennt sie Anreize wie Traum- und Fantasiereisen oder Meditation.Abgesehen vom eigentlichen Nachmittagsunterricht zwischen 15 und 16 Uhr legt die Schule auf eine intensive Hausaufgabenbetreuung Wert. Diese beginnt allerdings erst nach dem Mittagessen, das jüngere und ältere Schüler je nach regulären Schulschlusszeiten getrennt einnehmen, sowie einer Ruhezeit. Bei der Betreuung helfen zwei außerschulische Mitarbeiter, die sich laut Steinmetz je nach Bedarf schon einmal zu den Kindern setzen. "Die Schüler haben ja eine begrenzte Zeit und die sollen sie auch nutzen." Trödeln sei da nicht von Vorteil. Doch die meisten schafften ihr Pensum.Metzgerei liefert täglich das Mittagessen an

Der gesamte Ablauf sei derzeit für Schüler wie Lehrkräfte noch ein Lernprozess, räumt die Schulleiterin ein. Mittlerweile habe sich aber eingespielt, dass die Kinder wüssten, wo ihre jeweiligen AGs stattfänden. Und auch das Miteinander von Kollegium und außerschulischen Kräften sei gut. Neben fünf Vollzeit- und zwei Teilzeitkräften tummelten sich in der Schule derzeit zehn zusätzliche Personen. Sie helfen bei Aufsicht, Betreuung und den Nachmittagsangeboten oder bei der Ausgabe des Mittagessens, das eine Metzgerei anliefert. Neben einer Mensa musste lediglich eine kleine Ausgabeküche eingerichtet werden. Steinmetz, die das Essen als abwechslungsreich und schmackhaft bezeichnet, findet es praktisch, nur kurz nach nebenan zu müssen, um eine warme Mahlzeit serviert zu bekommen. Auch Kinder, die nicht zur Ganztagsschule angemeldet seien, würden das nutzen.

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