Gesang Herausragende Stimmen

Thalfang · Beim Sängertag der VG Thalfang stimmen die Akteure mit einem breiten Repertoire die Zuhörer auf ehrwürdige Jubiläen ein.

 Die Sängergemeinschaft Bäsch, dirigiert von Klaus Kessler, war Gastgeber des 15. Sängertags der Verbandsgemeinde Thalfang.

Die Sängergemeinschaft Bäsch, dirigiert von Klaus Kessler, war Gastgeber des 15. Sängertags der Verbandsgemeinde Thalfang.

Foto: Ursula Schmieder

Einige sind von Anfang an dabei beim Sängertag der Verbandsgemeinde (VG) Thalfang, der alle zwei Jahre stattfindet. Für andere Sänger war ihr Auftritt bei der inzwischen 15. Auflage im Rahmen von „Kulturelles rund um Thalfang“ eine Premiere. Darunter ist neben neuen Gesichtern unter den Aktiven einzelner Chöre ein Quartett aus vier jungen Solistinnen: Janina Jungbluth, Selina Dohr, Sophie Paulus und Luisa Schilling. Unter Janinas Jungbluths Leitung entführten die Sängerinnen aus Gielert, Horath, Heidenburg und Bäsch das Publikum zu einer musikalischen Zeitreise. Nach „Lollipop“, womit 1958 die Chordettes begeisterten, „Ohne Dich“ der Münchener Freiheit und „Hail Holy Queen“ aus dem Musical Sister Act forderten sich die begeistert applaudierenden Zuhörer eine Zugabe von den Sängerinnen ein.

Die Einstimmung auf den Abend übernahm der ausrichtende Chor, die Sängergemeinschaft 1884 Bäsch. Die Sänger präsentierten zuallererst ein Ständchen, womit sie ihrer langjährigen Chorkollegin Renate Pfeiffer gratulierten, die tags zuvor mit Ehemann Gustav Pfeiffer Goldene Hochzeit feierte. Danach sang der Chor drei klassische Stücke, darunter Ludwig von Beethovens „Freude schöner Götterfunken“. Von den weiteren Teilnehmern stimmen sich zwei Chöre auf das Jubiläumsjahr 2020 ein. Der Kirchenchor Cäcilia Berglicht, der beim Sängertag mit herausragenden Stimmen beeindruckte, feiert dann seinen 150. Geburtstag, der Gemischte Chor Waldeslust Gielert seinen 100. Geburtstag. Ein Jahr später „rundet“ der Männergesangverein (MGV) 1871 Deuselbach. Der inzwischen verbandsgemeindeweit einzige MGV beeindruckte unter anderem mit Leonard Cohens Hallelujah.

Von Vorteil für den MGV ist, dass es Chorleiter Michel Müller immer wieder gelingt, jüngere Aktive zu gewinnen – und das seit 53 Jahren, wofür ihm die Ortsgemeinde kürzlich die Ehrenbürgerschaft verlieh. Ebenfalls überzeugte die kürzlich fusionierte Kirchenchorgemeinschaft Büdlich-Heidenburg mit ihrem Dirigenten Moritz Jäger (17). Unter Leitung des Heidenburgers, der seine Ausbildung als Organist und Chorleiter absolviert, präsentierten die Sänger Stücke von Beethoven und Johann Friedrich Reichard sowie „Wir müssen lernen zu lachen“ von Klaus-Ewald Fischbach. Zwei weitere VG-Chöre, der Evangelische Kirchenchor Thalfang und der Kirchenchor St. Briktius Malborn, mussten krankheitsbedingt absagen. Thalfangs Ortsbürgermeister Burkhard Graul hob als Erster Beigeordneter der VG hervor, dass die Gemeinde die kreisweit einzigen Sängertage anbiete, die sich jährlich mit Musiktagen abwechseln.

„In dieser Form ist das bisher einmalig“, sprach Heribert Kappes, Vorsitzender des Kreis-Chorverbandes Bernkastel-Wittlich, von einem „Vorbildcharakter“. Mit Blick auf allgemein eher rückläufige Chorsängerzahlen, vor allem infolge der demografischen Entwicklung, ermutigte er die unter dem Motto „Gemeinsam Singen“ versammelten Sänger, ihre Stimme erklingen zu lassen: „Hört nicht auf zu singen.“

Michael Klee, Vorsitzender der Sängergemeinschaft Bäsch, dankte zudem den zahlreichen Unterstützern wie der Freiwilligen Feuerwehr und der Interessengemeinschaft Weihnachtsmarkt Bäsch, die im Service halfen, sowie Chorleiter Klaus Kessler für seine Moderation des Sängertags.

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