Ihre Meinung

Zum Artikel "Die zwei Seiten der Schulbuchausleihe" (TV, 22. August) schreibt diese Leserin:

Es ist für mich unverständlich, dass in Rheinland-Pfalz alles so bürokratisch gemacht wird. Ich habe meine Schulzeit in Baden-Württemberg verbracht. Jeder Schüler bekam seine Bücher vom Land gestellt und das verlief einfach und unkompliziert. Am ersten Schultag ging jede Klasse zum Bücherzimmer, nahm die Bücher unter den Arm und ab zurück in den Klassenraum. Am letzten Schultag dasselbe Spiel noch mal. Waren die Bücher in einem schlechten Zustand musste man einen Obolus bezahlen. Die Schüler passten auf die Bücher auf, denn es war "peinlich", wenn man ein schlechtes Buch zurückgab. Hier muss man erst ein kompliziertes Computersystem entwickeln und macht ein Brimborium aus der Ausleihe - unbegreiflich! Liebe Schulen, liebes Land, geht bitte hin, übergebt zwei kompetenten Lehrern die Verantwortung für die Schulbücher, räumt eine Bücherei ein, holt euch Hilfe im Ehrenamt und fertig. Kassiert pro Schüler 35 Euro für Lernmaterial, das ist immer noch billiger als der ganze Verwaltungsapparat.Es ist sehr gut, dass es diese Ausleihe gibt, denn die Kosten für eine Familie mit zwei Kindern liegt ruckzuck bei rund 350 Euro nur für Bücher pro Schuljahr. Das ist für viele Familien viel Geld. Das Argument der Lehrer "man kann nicht in die Bücher schreiben" stimmt teilweise, aber dann verlangt 10 Euro Kopiergeld und kopiert, was nötig ist. Der springende Punkt jedoch ist, dass wir nicht einmal mehr Geld für Bücher, Schulbusse, gute Toilettenanlagen in den Schulen für unsere Kinder übrig haben. Doch es gibt genug Mittel zum Sparen, besonders ganz oben. Fangt doch mal im "Personalbüro" der Landes-/Bundesregierung an. Muss da jeder Stuhl besetzt sein? Man kann auch die Gesetzeslage der Rentenansprüche für unsere Landes-/ Bundesvertreter ändern, besonders dann, wenn diese unsachgemäß mit Geld umgehen. Es ist ein Schlag ins Gesicht für jeden Handwerker, Arbeiter, Bauern, Winzer, wenn man sieht, wie mit hart verdientem Steuergeld umgegangen wird und am Ende bei den Kindern gespart werden muss. Kirsten Pfitzer, Lösnich

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort