Intensivtraining für Kinder mit Lese- und Rechenschwäche

Traben-Trarbach/Wolf · Vor gut drei Wochen hat in Rheinland-Pfalz ein neues Schuljahr begonnen: Für die sechs bis zwölf Jahre alten Teilnehmer an den 17. Legasthenie- und Dyskalkulietagen des Zentrums für lebenslanges Lernen in Wolf eine neue Herausforderung und Chance zugleich. In den Ferien haben sie sich mit ihrer Lese-Rechtschreib- und Rechenschwäche in konstruktiver Weise beschäftigt und sind nun begierig herauszufinden, was ihnen diese Tage für den Schulalltag gebracht haben.


Ziel ist es dabei, dass die Kinder und Jugendlichen ihre Lernmotivation zurückgewinnen und neue Lernstrategien erwerben, um wieder Freude am Lernen und Erfolgserlebnisse zu bekommen.
Zwei Wochen dauert das Intensivtraining in den Räumen der Martin-Luther-King-Schule in Wolf. Drei Stunden täglich wird in Kleingruppen gelernt und gespielt. Auch ein Grillnachmittag und gemütliches Beisammensein gehören zum Programm. Entsprechend dem Motto "Lernen mit Herzen, Mund und Händen" wird so ein ganzheitlicher Ansatz gefördert und den Kindern und Jugendlichen ein Lernen auf ihrer Wahrnehmungsebene ermöglicht, erklärt C. Ehlert-Olejnik, eine der Psychologinnen vom Zentrum für lebenslanges Lernen, die diese Tage mitorganisiert hat.
Dabei sind die Lernmethoden vielfältig. Grundlage für den Ferienkurs ist unter anderem der Kieler Lese-Rechtschreibaufbau.
Mit zum Programm gehören auch das Lernen mit computerunterstützter Software und besondere Elterngespräche. "Auch so gewährleisten wir, dass die Familie einen guten Umgang mit Legasthenie und Dyskalkulie findet und entlastet wird", sagt H. Mertini, eine der leitenden Psychologinnen am Zentrum. Die beiden Psychologinnen des Zentrums begleiteten diesen Kurs in diesem Jahr erstmalig nicht nur personell, sondern auch wissenschaftlich. Mit Zustimmung der Kinder und ihrer Eltern werden diagnostische Messverfahren eingesetzt. "So bekommen wir fundierte Ergebnisse und können zum einen noch besser an Schulen für die LRS-Tage werben. Zum anderen können wir so auch die Qualität der Angebote verbessern und die Kinder und Jugendlichen in Zukunft noch effektiver begleiten und unterstützen" sagt Ehlert-Olejnik. red

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