INTERVIEW
Der TV sprach mit Norbert Klippel, Fluglehrer in Föhren. Wie gefährlich sind Ultraleichtflugzeuge?Klippel: Fliegen ist eine der sichersten Fortbewegungsarten. Das betroffene Flugzeug war ein Jahr alt und wird vor jedem Flug kontrolliert sowie ein Mal jährlich intensiv vom Tüv überprüft.
Der Sicherheitsfaktor ist enorm hoch, auch bei der Ausbildung. Wie kann dennoch ein solcher Absturz geschehen?Klippel: Es bleibt natürlich die genaue Untersuchung abzuwarten, wir wissen vieles noch nicht. Auf jeden Fall herrschte in der Absturzregion und zur Absturzzeit erheblich schlechtes Wetter, die Wolken lagen auf den Bergen auf. Die sonst übliche Mindestsichtweite von anderthalb Kilometern war dadurch nicht gegeben. Wäre der Absturz durch Instrumente zu verhindern gewesen?Klippel: Der Pilot war zwar für den Instrumentenflug ausgebildet, was eine intensive Schulung voraussetzt. Jedoch war sein Ultraleichtflugzeug nicht mit den entsprechenden Instrumenten ausgestattet. Der Höhenmesser im Cockpit zeigt lediglich die Höhe über dem Meeresspiegel an, nicht aber die Höhe über dem Boden. Erhält ein Pilot bei solch schlechtem Wetter keine Warnung?Klippel: Grundsätzlich informieren sich die Piloten vor jedem Start über die Wetterbedingungen auch in der Zielregion. Die Daten sind aktuell und werden vom Deutschen Wetterdienst speziell für professionelle Zwecke geliefert. Es liegt bei privaten Maschinen dann im persönlichen Ermessen des Piloten, ob er startet und welche Route er nimmt.(ako)
