Thalfang/Wittlich. Die Diskussion um die Zukunft der VG Thalfang bestimmt derzeit die Sitzungen vieler Räte. Dabei gehen die Meinungen auseinander. Eine Gruppe plädiert für eine Fusion mit Morbach, einzelne Dörfer hingegen wollen sich über die Kreisgrenze hinweg bewegen.
Der Kreistag beschäftigt sich nun auch mit dem Thema und hat bereits einen Beschluss vorliegen, der in der öffentlichen Sitzung am Montag, 31. Oktober, Kreishaus Wittlich, diskutiert werden soll. Darin wird gefordert, dass der Kreistag sich aus strukturellen Gründen gegen einen vollständigen kreisübergreifenden Wechsel der Verbandsgemeinde Thalfang ausspricht. Dennoch gebe es eine grundsätzliche Bereitschaft, kreisübergreifenden Wechseln einzelner Ortsgemeinden zuzustimmen, sofern der Landkreis Bernkastel-Wittlich davon nicht substanziell berührt wird.
kommunal- reform

Für eine solche Zustimmung würde der Landkreis entsprechende Kompensationsmaßnahmen des Landes fordern, um die negativen Auswirkungen auszugleichen. Das bedeutet im Klartext Ausgleichszahlungen im Sinne einer "Hochzeitsprämie". Zudem soll an die Verbandsgemeinde Thalfang der Appell ergehen, eine klare Positionierung ihrer einzelnen Dörfer zu erwirken. Das soll möglichst rasch erfolgen, um die noch verbleibende Zeit zur Erarbeitung einer auf Freiwilligkeit und umsetzbaren Gesamtlösung zu nutzen.
Der Beschluss sieht ebenfalls die Bereitstellung eines Koordinators für diesen Reformprozess vor. Dafür soll Landrat Gregor Eibes verpflichtet werden. Zudem wird in dem Beschlussvorschlag daran erinnert, dass der Kreistag sich bereits im Vorfeld gegen Gebietsänderungen zu Lasten des Landkreises ausgesprochen habe. Eine diesbezügliche Resolution sei bereits am 14. Dezember 2009 verfasst worden. hpl