Manderscheider Rat diskutiert Klettersteig-Idee

Der Manderscheider Stadtrat macht sich Gedanken, ob ein Klettersteig rund um die Burgen angelegt werden soll. Ein Vertreter des Deutschen Alpenvereins sieht in dem Gelände einzigartige Möglichkeiten.

 Klettersteige wie hier der Collis-Steilpfad bei Zell erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Foto: Zeller Land Tourismus GmbH

Klettersteige wie hier der Collis-Steilpfad bei Zell erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Foto: Zeller Land Tourismus GmbH

Manderscheid. (mai) Bislang ist es nur eine Idee und die kam laut Stadtbürgermeister Günter Krämer von Revierförster Georg Fox. Der Förster schlug vor, einen drei bis vier Kilometer langen Klettersteig rund um die Manderscheider Burgen einzurichten. Bis zum Achtergraben Richtung Daun soll er reichen.

Für eine erste Einschätzung, ob so was an dieser Stelle möglich ist, hatte die Stadt einen Vertreter des Deutschen Alpenvereins eingeladen. Der erfahrene Alpinist Thomas Leininger, Vorsitzender der Sektion Koblenz, ist angetan von dem Gelände. Er sagt: "Ich sehe dort sehr gute Möglichkeiten.

Im Vergleich zu anderen Steigen in der Nähe wie dem Calmont-Steig oder dem Mittelrhein-Klettersteig bei Boppard wäre ein Steig an dieser Stelle etwas Besonderes."

Die Aussicht auf die Burgen und der mögliche Schwierigkeitsgrad würden einen Steig an dieser Stelle auszeichnen. Leininger hält einen mittleren Schwierigkeitsgrad für möglich.

Im Gegensatz zum Calmontsteig, der von jedem begangen werden könne, sei dort mehr Körperbeherrschung nötig. Allzu extrem solle es aber nicht werden. Leininger ist sich sicher: "Das würde bei den Touristen gut ankommen. Das Thema Klettersteig boomt."

Harte und aufwendige Hochtouren seien nicht mehr so gefragt. Viel mehr Anmeldungen bekomme sein Verein für leichtere Touren, wie sie Klettersteige böten. Für eine solche Tour brauche man lediglich ein Selbstsicherungsset mit einem Hüftgurt, feste Schuhe sowie einen Tagesrucksack für eine Regenjacke und Proviant.

Die Sicherheit der Klettersteige schätzt Leininger hoch ein. An den Steigen gebe es deutlich weniger Unfälle als beim normalen Klettern. Überall, wo die Besucher abstürzen könnten, gebe es eine Sicherung, also beispielsweise ein Drahtseil, an das man sich mit dem Hüftgurt einhaken könne. Auch Hilfsmittel wie Leitern seien eingebaut.

Die Klettersteig-Idee wird am Montag im Manderscheider Stadtrat erstmals besprochen. Stadtbürgermeister Günter Krämer sagt: "Spricht sich der Rat dafür aus, dann müssen wir mit der Verwaltung nach Möglichkeiten der Finanzierung suchen."

Rainer Schmitz, Leiter der Touristinformation, der mit Leininger im Gelände unterwegs war, ergänzt: "Auch um Genehmigungen, beispielsweise von der Unteren Naturschutzbehörde, muss sich die Stadt dann kümmern."

Die Stadtratssitzung im Kurhaus am kommenden Montag, 25. Oktober, beginnt um 19.30 Uhr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort