Morbach erhält Integrierte Gesamtschule

Zehn neue Integrierte Gesamtschulen (IGS) starten zu Beginn des Schuljahres 2009/2010 in Rheinland-Pfalz. Den Zuschlag für eine solche erhielt auch Morbach. Die Sophie-Scholl-Realschule und die Kurfürst-Balduin-Hauptschule werden zu einer IGS zusammengefasst.

Morbach. (sim) Die Integrierte Gesamtschule (IGS) Morbach kommt — und zwar schon zum Schuljahr 2009/2010. Das hat Bildungsministerin Doris Ahnen gestern verkündet. Sowohl der Kreis Bernkastel-Wittlich als auch die Einheitsgemeinde Morbach hatten sich für die Einrichtung dieser Schulform ausgesprochen (der TV berichtete).Klares Votum der Eltern

Nach der Entscheidung im Gemeinderat Morbach für die neue Bildungseinrichtung hatte es im Februar eine überzeugende Abstimmung der Eltern gegeben. Die Erziehungsberechtigten von mindestens 91 Kindern der aktuellen dritten Klassen hätten sich für die neue Schulform entscheiden müssen, damit ein Antrag in Mainz überhaupt eine Chance hat. Es waren stattdessen 130 — ein überzeugendes Votum. Zurzeit werden an der Kurfürst-Balduin-Hauptschule Morbach und an der Sophie-Scholl-Realschule insgesamt 700 Schüler unterrichtet. Beide Schulen gehen in der neuen Integrierten Gesamtschule auf. In Zukunft wird an der IGS dann nicht nur der Hauptschul-Abschluss und die Mittlere Reife, sondern auch das Abitur möglich sein. Morbachs Bürgermeister Gregor Eibes begrüßt die Entscheidung des Bildungsministeriums. Damit werde nicht nur der Schulstandort Morbach, sondern die Gemeinde insgesamt gestärkt. Eibes sieht eine große Chance in der IGS. Lange Jahre habe man sich in Morbach gewünscht, dass man vor Ort Abitur machen könne. Dies sei nun möglich. Nachdem bereits zum kommenden Schuljahr 2008/2009 sechs neue IGS im Land an den Start gehen, steigt die Zahl nunmehr zum Schuljahr 2009/2010 landesweit auf 35. Möglichst viele Bildungsabschlüsse

Bildungsministerin Ahnen begrüßt, dass die Schulstrukturreform insgesamt im Land positiv aufgenommen werde. Wie dem Land gehe es den Kommunen offenkundig darum, neue Perspektiven für derzeit noch bestehende Hauptschulen zu eröffnen, möglichst viele Bildungsabschlüsse in zumutbarer Entfernung vom Wohnort und mehr Möglichkeiten für höhere Schulabschlüsse in der Fläche anzubieten.

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