Geschichte Neue Schule, neues Terminal, neue CD
BERNKASTEL-WITTLICH (ca) Ein Blick ins Archiv: Das passierte vor 20 Jahren.
Was passiert nach dem Abzug der Franzosen? Wie geht es weiter, wenn die französischen Soldaten im Sommer Wittlich verlassen? Diese Frage bewegte Anfang 1999 die Menschen, die zur Bürgerversammlung zum Thema „Konversion“ ins Jugendheim St. Bernhard gekommen waren. Der damalige Bürgermeister Helmut Hagedorn gab eigene Vorstellungen für das Konversionsgebiet preis. Er könne sich Einrichtungen für die ganze Stadt, wie beispielsweise das Haus der Jugend, in eigenen städtischen Räumen vorstellen. Es solle Angebote für Vereine und Kommunikationsräume geben. Einer der Bürger stellte die Frage, die wahrscheinlich viele in Wittlich bewegt. Wie sollen die Pläne im Konversionsgebiet finanziert werden? Hier zeigte Hagedorn Zuversicht. Die Stadt habe die Planungshoheit, und die Projekte sollten mit Hilfe der Landesbank vorfinanziert werden, sagte der Bürgermeister. Zuwenig Nachfrage für das Gebiet befürchtet er nicht. Zur Zeit habe die Stadt keinen Quadratmeter mehr zu veräußern. Durch den Bau der A 60 habe Wittlich künftig eine ideale Lage. Hagedorn: „Wir haben die Mittel das zu händeln.“
Grünes Licht für Regionale Schule: Friedel Hagenburger, 1999 Leiter der Hauptschule Thalfang, war zufrieden. Denn: An seiner Schule wird zum neuen Schuljahr eine Regionale Schule eingerichtet. „Mit Bravour“, so Hagenburger, habe man die Hürde genommen. 57 Kinder wurden für die neue Schulform angemeldet, 48 Anmeldungen die Hälfte der Viertklässler der Grundschulen in der Verbandsgemeinde waren notwendig. Als großen Vorteil wertete Friedel Hagenburger die Tatsache, dass die inhaltliche und konzeptionelle Ausgestaltung der Schule selbst überlassen werde.
Mehr Komfort durch neues Terminal: 1999 deutete alles darauf hin, dass sich der Hunsrück-Airport im Steigflug befindet. Das Jahr 1998 bescherte dem Flughafen massive Zuwächse. Die Zahlen: Flugbewegungen knapp 10 100 (plus 35 Prozent), Passagieraufkommen 32 000 (plus 68 Prozent), Frachtumschlag 14 800 Tonnen (plus 169 Prozent). Dennoch: Was die Fluggäste auf dem Hunsrück-Airport erwartet, war jedoch damals ein wenig provinziell. Insbesondere der Passagierbereich mit seinem Abfertigungsgebäude konnte das Flair der ehemaligen US-Airbase bis 1999 noch nicht ablegen. Verbesserung versprach man sich von einem neuen Terminalgebäude am 1998 in Betrieb genommenen neuen Vorfeldbereich. Im Juli 2000 wurde es eingeweiht.
Wenn der Vorhang fällt, geht der Traum erst richtig los: Mehr als 8000 Zuhörer hatten Ende 1998 „Christmas Moments“ besucht. Und immer wieder kamen Nachfragen nach einer CD. Anfang 1999 war es dann soweit: Drei Wochen lang war das Team um den Mülheimer Komponisten Thomas Schwab im Tonstudio in Mayen. Neben drei bereits bei den Moments-Reihen veröffentlichten Songs bot die CD sieben komplett neue Lieder. „Damit erfüllen wir uns einen Lebenstraum“, sagte Schwab. 3000 CDs wurden in Auftrag gegeben.
