Stiftung hilft Kunst, Sport und Kultur

Als eine der wichtigsten Stiftungen in der Region Trier gilt die der Stadt Wittlich. Sie engagiert sich seit 1990 vor allem für kulturelles Leben. Die Finanzkrise hat sie nicht unbeschadet überstanden: Die Erträge sinken: Von 432 200 Euro im Wirtschaftsjahr 2008 auf 364 000 Euro.

Wittlich. Die Folgen der Wirtschaftskrise machen auch vor Wittlich nicht halt. Bedingt durch die Entwicklung an den Aktienmärkten und geringerer Zinssätze verzeichnet die Stiftung Stadt Wittlich sinkende Erträge. "Dies hat zur Auswirkung, dass sich die allgemeinen Zuschüsse für beantragte Maßnahmen und Projekte reduzieren werden", sagt Geschäftsführerin Simone Röhr. "Hiervon unberührt bleiben zunächst bereits bewilligte Projekte."

Geld für Kappensitzung und Dissertationen



Ebenfalls unberührt von diese Entwicklung ist der Plan der Stiftung, im Konversionsgebiet rechts der Lieser das Gebäude einer Kindertagesstätte zu errichten (der TV berichtete). Rund 1,6 Millionen Euro sollen in den Bau in im Vitelliuspark investiert werden.

Im Frühjahr erfolgt die nächste Entscheidung über förderwürdige Projekte der Stiftung. Wer die umfangreiche Liste der bereits bezuschussten oder 2011 zur Förderung anstehenden Projekte liest, der weiß: Ohne die nach dem Verkauf des städtischen Niederspannungsnetzes an einen Energieversorger gegründete seit 1990 bestehende gemeinnützige Stiftung wäre das wissenschaftliche, kulturelle und sportliche Leben nicht nur der Säubrennerstadt deutlich ärmer. Die konkrete Hilfe für Jugendliche oder ältere Menschen in Not gehört zum Stiftungszweck ebenso wie der Naturschutz, die Kunst, die Leseförderung oder die Erhaltung historischer Bausubstanz in der Region.

Ein konkretes Projekt für 2011 ist das sechste Wittlicher Unternehmerforum, das als Wirtschaftskongress mit überregionaler Strahlkraft und erstklassigen Referenten renommiert ist. Diese Veranstaltung fördert die Stiftung mit 50 000 Euro. Das diese Großveranstaltung organisierende Institut für Mittelstandsökonomie (Inmit) an der Universität Trier erhält für seine Forschungsarbeit jährlich 26 000 Euro. Ferner wird Wissenschaft an der Universität Trier gefördert, indem das Emil-Frank-Institut mit 35 000 Euro jährlicher Unterstützung rechnen kann. Wissenschaftlicher Nachwuchs an der Uni erhält für besondere Dissertationen Geldpreise von 2000 Euro.

Die Palette der Förderprojekte umfasste zudem bisher beispielsweise ein Kulturförderprogramm für Chöre und Musikvereine, den Erwerb von Mobiliar für das neue Pfadfinderheim St. Rochus, die Kinderkappensitzung des Schääl-Saidt oder die Sanierung der Minigolfanlage im Sportzentrum Wittlich, die mit mehr als 62 000 Euro bezuschusst wird. Sportvereine können in Höhe von insgesamt rund 30 000 Euro vom Engagement der Stiftung profitieren, zusätzlich zahlt sie für lizenzierte Übungsleiter Zuschüsse von rund 20 000 Euro. In der Aufzählung nicht vergessen werden darf der mit 10 000 Euro dotierte Georg-Meistermann-Preis, der erstmals 2006 vergeben wurde und 2010 an Karl Kardinal Lehmann ging.

extra Die Stiftung Stadt Wittlich wurde 1990 gegründet. Kuratorium, drei Beiräte und der Vorstand mit seinem Vorsitzenden Bürgermeister Joachim Rodenkirch sind die Organe der Stiftung. Die Bilanzsumme des Stiftungskapitals betrug Ende 2009 knapp 10,8 Millionen Euro. Zahlen für 2010 liegen bisher noch nicht vor. Der Wirtschaftsplan 2011 weist an Erträgen 364 000 Euro aus, an Aufwendungen 259 000 Euro und als Jahresergebnis zur Kapitalerhaltung 105 000 Euro.

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