Wenige Autofahrer wagten sich in den Schnee

Bernkastel-Kues · Sehr viel Schnee und glatte Straßen, aber kein Verkehrschaos: Die widrigen Wetterverhältnisse in der Nacht zum Freitag und am Morgen haben zu keinen größeren Problemen geführt. Die Busse der Moselbahn fuhren erst ab 8 Uhr, zahlreiche Schüler aus Moselorten blieben zu Hause.

„Viele haben sich erst gar nicht auf die schneeglatten Straßen gewagt, und fast alle, die fahren mussten, verhielten sich vernünftig.“ Ralf Schmitz, Leiter der Master-Straßenmeisterei Wittlich, zieht ein positives Fazit der Schneenacht von Donnerstag auf Freitag. Innerhalb weniger Stunden hatte es stellenweise bis zu 20 Zentimeter geschneit. Die Räumfahrzeuge waren rund um die Uhr im Einsatz. Probleme gab es auf den Höhen durch Schneeverwehungen im Bereich Kleinich, Longkamp und Gonzerath. Die B 269 zwischen Blockhauskreisel und Morbach musste am Donnerstagabend ab 18.30 Uhr für LKW gesperrt werden. Die Strecke wurde am Freitagmorgen um 7 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben.

„Keine Unfälle und keine liegen gebliebene Fahrzeuge “, melden die Polizeiinspektionen Morbach und Bernkastel-Kues sowie die Polizeiwache Traben-Trarbach. Lediglich in der Stadt Wittlich hatte sich gestern Morgen um 9 Uhr an der Baustelle Kreisel Edisonstraße/Schlossstraße ein LKW festgefahren. In Hasborn touchierte ein Pkw einen leeren Schulbus.

Während fast alle Busse des Rhein-Mosel Verkehrsgesellschaft (RMV) planmäßig fuhren, ließ die Moselbahn, die entlang der Mosel zwischen Schweich und Bullay fährt, ihr Busse aus Sicherheitsgründen gestern Morgen erst ab 8 Uhr aus dem Depot in Andel. Dadurch kamen zahlreiche Kinder zu spät zur Schule, viele Schüler blieben auch ganz daheim. Beispiel Nikolaus-von-Kues-Gymnasium Bernkastel-Kues: Den Eltern war es freigestellt, ihre Kinder zu schicken. Einige Klassen waren fast vollständig, in anderen fehlte mehr als die Hälfte. Aus dem Hunsrück kamen verhältnismäßig viele Schüler, weil die RMV-Busse fuhren.

Zur Realschule plus in Traben-Trarbach kamen nur 80 der 460 Schüler, das Gymnasium Traben-Trarbach meldet hingegen einen fast normalen Schulbesuch. Auch an der IGS Morbach fand normaler Unterricht statt, lediglich Kinder aus den Orten Rhaunen, Sensweiler, Bruchweiler, Langweiler und Stipshausen fehlten, weil das Unternehmen Jungmann seine Busse frühmorgens nicht fahren ließ. Am Wittlicher Cusanus-Gymnasium fehlten laut Schulleiter Paul Lütticken bis zu 50 Prozent der Schüler, insbesondere die aus den Höhengemeinden. Etliche fehlende Schüler meldeten auch das Wittlicher Peter-Wust-Gymnasium und die Kurfürst-Balduin-Realschule. An der Salmtaler Realschule plus fehlten sogar vier Fünftel der Schüler. Richtigen Unterricht habe es nicht gegeben, die Schüler seien anderweitig beschäftigt worden, hieß es. Lehrer seien mit ihnen in den Schnee gegangen oder hätten Filme mit ihnen gesehen.

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