Wenn es in Etgert drei Mal läutet, wissen alle 60 Bürger Bescheid

Etgert · Nachdem das Gemeindehaus renoviert ist, steht der Einweihung des Etgerter Glockenturms nichts mehr im Wege. Etwa 92 000 Euro hat die 60-Einwohner-Gemeinde binnen zwei Jahren investiert.

 Vor zwei Jahren stand der Holz-Glockenturm noch seitlich des Etgerter Gemeindehauses direkt am Spielplatz, den Dominik Pauly (rechts) mit Jana-Sophie und Max nutzt. TV-Foto: Ursula Schmieder

Vor zwei Jahren stand der Holz-Glockenturm noch seitlich des Etgerter Gemeindehauses direkt am Spielplatz, den Dominik Pauly (rechts) mit Jana-Sophie und Max nutzt. TV-Foto: Ursula Schmieder

Etgert. Besondere Ereignisse wollen gebührend gefeiert werden: So ist es auch in Etgert. Die Einwohner freuen sich darauf, in diesem Jahr ihren neuen Glockenturm einzuweihen. Fertig ist er schon länger. Seit etwa einem Jahr läutet die Glocke bereits, die nun an einer Stahl-, statt der früheren Holzkonstruktion hängt (der TV berichtete). Und zu hören ist die Glocke täglich drei Mal - morgens, mittags und abends. Außerdem läutet sie für jeden Verstorbenen.
Ein Fest für den neuen Glockenturm gab es aber bisher noch nicht, denn auch das Gemeindehaus wurde grundlegend saniert. Die Gemeinde ersetzte den früheren Holzglockenturm aus Sicherheitsgründen durch eine Konstruktion aus Stahl. Bei der Gelegenheit bot sich zudem ein Umzug des zuvor unmittelbar am Gemeindehausspielplatz stehenden Turmes an. Von seinem ursprünglichen Standort, an der dem Ort zugewandten Giebelseite, rückte er weiter vor zur Straße. Dort steht er nun zwischen Parkplatz und Fußweg. Da die Verstrebungen des Turmes denen seines Vorgängers nachempfunden sind, hat er sich auf den ersten Blick kaum verändert.
Ähnliches gilt für das Gemeindehaus. Auch dort fällt rein optisch kaum auf, dass sich einiges getan hat. Unter anderem wurden Fenster ausgetauscht, Außenwände gedämmt und teils neu verputzt und das Haus neu gestrichen. Auch die bleiverglasten Motiv-Fenster wurden vorübergehend ausgebaut.
Mit den 2013 gestalteten Außenanlagen ist nun auch dieses Vorhaben abgeschlossen. Alles in allem investierte die Gemeinde etwa 92 000 Euro in Turm und Gebäude. Da sie dafür jahrelang eisern sparte, gelang ihr das, ohne sich verschulden zu müssen.
Gute Gründe zu feiern: In der jüngsten Gemeinderatssitzung einigten sich die Ratsmitglieder auf einen Termin für das Fest. Es soll am 1. Mai stattfinden. "In welcher Form wir feiern, besprechen wir in einer größeren Runde", sagt Ortsbürgermeister Manfred Schmidt. Denn für das Fest gilt das gleiche wie für die Arbeiten: Es muss finanzierbar sein und in einem Dorf dieser Größe - Etgert zählt nur etwa 60 Bürger - auch von Helfern organisierbar. urs

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