Bewerber mit Hang zur Natur

Ende März wird in Monzelfeld ein neuer Ortsbürgermeister gewählt. Antreten wird der 57-jährige Engelbert Lausberg. Der Landwirt gehört seit achteinhalb Jahren dem Gemeinderat an.

 Engelbert Lausberg. Foto: privat

Engelbert Lausberg. Foto: privat

Monzelfeld. Am 30. März wird in Monzelfeld ein neuer Ortsbürgermeister gewählt. Das Votum wird nötig, weil Martin Klassen sein Amt Ende 2007 aus beruflichen und privaten Gründen niedergelegt hat (der TV berichtete). Seither führt Beigeordneter Wolfgang Stein die Geschäfte der Gemeinde.Bis Montag stand die Bewerberliste für die auf den 30. März terminierte Neuwahl offen. Auf ihr findet sich nach Ende der Frist nur ein Name: Engelbert Lausberg. Er gehört dem Gemeinderat seit achteinhalb Jahren an und sitzt für die Freie Liste Monzelfeld in dem Gremium. Engelbert Lausberg ist 57 Jahre alt, verheiratet und hat drei Kinder. Gemeinsam mit einem Sohn führt er am Ortsrand einen landwirtschaftlichen Betrieb. Diesen Betrieb pachtete er 1980, 1999 erwarb er ihn. Milchwirtschaft und Ackerbau waren lange Zeit die Standbeine. Mittlerweile ist noch eine Biogasanlage hinzugekommen, die Lausberg zusammen mit einigen Gesellschaftern betreibt. Es gab viele Anfragen aus dem Ort

Lausberg stammt aus der Nähe von Aachen. Er erlernte den Beruf des Landwirts und bewirtschaftet mit seinem Bruder einen Betrieb in Bitburg. Zwischendrin war er aber auch einmal zehn Jahre aus dem Beruf raus, schulte um und arbeitete in einer Bank und in einem Industriebetrieb. "Ich habe einfach einen Hang mit der Natur umzugehen", erzählt er, warum ihn sein Weg wieder in die Landwirtschaft führte. Nach der Demission von Martin Klassen sei er aus dem Gemeinderat und aus dem Ort heraus gefragt worden, ob er das Amt übernehmen wolle. "Ich habe nicht sofort Hurra geschrien, sondern hin und her überlegt", berichtet er von seinen Gedankengängen. Für sein Votum eine Rolle gespielt habe die Angst, dass der viertgrößte Ort der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues von der Verwaltung geführt werde. So etwas dürfe nicht passieren, sagt er. Nach Gesprächen im Ort und mit der Verwaltung habe er sich dann zur Kandidatur entschlossen. Sollte Engelbert Lausberg am 30. März gewählt werden, will er die angelaufenen Projekte (Ausbau der durch den Ort führenden Kreisstraße, Ausbau von Gemeindestraßen, Neubaugebiet) fortsetzen. Seine Amtszeit wird nur kurz sein, sie dauert nur bis zum Ende der Legislaturperiode im Sommer 2009. Ob er dann wieder kandidiert? "Das kommt darauf an, wie ich mich einarbeiten werde", sagt Engelbert Lausberg.

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