Traben-Trarbach Ein amüsantes Loblied auf die Heimat

Traben-Trarbach · Zuhörer lernen bei der Mosel-Show von Sascha Gutzeit per Film und Bühnenspiel den Fluss kennen. 

 Sascha Gutzeit singt  bei der Premiere seiner Mosel-Show vor der Filmkulisse von Traben-Trarbach.

Sascha Gutzeit singt  bei der Premiere seiner Mosel-Show vor der Filmkulisse von Traben-Trarbach.

Foto: Christoph Strouvelle

() Es ist ein Traum, an der Mosel zu sein – welcher Moselaner möchte diesem Loblied auf seinen Heimatfluss nicht zustimmen? Das gilt insbesondere für Sascha Gutzeit. Der Hillesheimer Autor, Musiker und Schauspieler hat daraus ein etwa zweistündiges heiteres „Mosical“ über seine alte Heimat gemacht. Von Schengen bis zum Moseleck in Koblenz, wo die Mosel in einen anderen Fluss mündet („Mir fällt der Name gerade nicht ein“) nimmt Gutzeit, der in Treis-Karden aufgewachsen ist, nicht nur seine Familie – bestehend aus Ehefrau, dem 15 Monate alten Sohn und den Dalmatiner–, mit auf eine musikalische Tour, sondern an zwei Terminen zusätzlich jeweils 60 Zuschauer im Trabener Bürgersaal.

Gutzeit ist während seiner Mosel-Show omnipräsent. Abwechselnd spielt er live auf der Bühne sich selbst, einen Schiffskapitän und einen Raubritter. Dann tritt er als Winzer auf, der über das Kulturgut Wein referiert,  und unterhält sich mit verschiedenen Personen auf der Leinwand im Hintergrund, die er selbst spielt. Mehrfach ist er wie seine Familienmitglieder dort in Einblendungen zu sehen, wie er durch verschiedene Moselorte wie Trier, Cochem oder Bernkastel-Kues („Es gibt Leute, die kommen freiwillig hierher“) flaniert. Die humorvolle Reise, die von Erzählerin Sabine Paas kommentiert wird und deren Fotos und Filmbeiträge auf der Leinwand von Christoph Müller stammen, legt er mit allen möglichen Transportmitteln zurück. Erst per Auto, dann mit Schiff, Ruderboot und Zug, per Traktor und Motorrad, schwimmend auf einem Schwan, und die Strecke über den Bernkasteler Doktorberg und auf den Bremmer Calmont bewältigt er zu Fuß.

Nahezu keinen Ort an der Mosel lässt Gutzeit unerwähnt. Den ältesten deutschen Weinort Neumagen-Dhron, den Passionsspielort Wintrich, Zeltingen-Rachtig, Kloster Machern, Kröv: „Ich müsste über jeden Ort was erzählen, kann das aber nicht, weil wir so schnell vorbeischippern“, sagt er. Traben-Trarbach, dem „Jugendstilmekka an der Mosel“ mit seiner „Unterwelt ohne Verbrechen“ und Premierenort seines „Mosicals“, widmet Gutzeit ein eigenes Lied, bevor er seine Reise moselabwärts fortsetzt. Musikalisch ist Gutzeit dabei variabel. Mal rappt er, mal singt er Schlager, dann spielt er auf dem Klavier.

Den Zuschauern gefällt die musikalische Reise. „Es ist amüsant und abwechslungsreich mit Tanz, Gesang und den Filmen“, sagt Eric Westerheide aus Traben-Trarbach. „Hervorragend“, urteilt der Enkircher Rudolf Georg. „Der wunderbare historische Bezug und der Gesang, alles passt wie eine Eins!“

Gutzeit hatte die Idee zur Mosel-Show schon lange. „Ich habe viel Zeit an der Mosel verbracht“, sagt er. Der Autor und Musiker hat 18 Monate benötigt, um das Stück zu konzipieren. „Ich musste zwei Drehbücher schreiben, eines für die Bühnenauftritte und eines für den Hintergrund, und dann musste alles zusammenpassen.“ Dabei sollte es kein gesungener Reiseführer werden, sondern eine Story und Spannung haben, sagt er.

Die Mosel-Show ist zu sehen am 3. Mai in der Tuchfabrik in Trier. Weitere Termine werden zeitnah bekanntgegeben auf www.mosel-show.de

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