Selbst ausgebremst im Wahlkampf

So ein Pech aber auch: Mitten im Wahlkampf ist der CDU-Spitzenkandidat für den Wahlkreis 203 Bitburg, Patrick Schnieder, außer Gefecht gesetzt. Der 41-Jährige brach sich beim Freizeit-Kick den rechten Ellenbogen.

 Leidenschaftlicher Fußballer: Patrick Schnieder.Foto: TV-Archiv/Christian Brunker

Leidenschaftlicher Fußballer: Patrick Schnieder.Foto: TV-Archiv/Christian Brunker

Arzfeld. Mit seinen 2,02 Meter ist der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Arzfeld kaum zu übersehen. Gut für den laufenden Wahlkampf. Patrick Schnieder will als Nachfolger von CDU-Mann Peter Rauen in den Bundestag. Die Chancen, das Direktmandat im traditionell konservativen Wahlkreis 203 zu erringen, stehen gut. Wenn Patrick Schnieder jetzt nicht noch kurzerhand etwas in die Quere kommt.

Upps, schon passiert. Bei der Einweihung des neuen Arzfelder Kunstrasenplatzes brach sich Schnieder den rechten Ellenbogen. Es passierte beim so beworbenen "Duell der Giganten", einem Freundschafts-Fußballspiel zwischen den Betriebsmannschaften der VG Arzfeld und Prüm.

Wurde Schnieder etwa von einem Sozialdemokraten übel gefoult? "Nein", gesteht der Hobby-Marathonläufer ein, "es war selbst verschuldet." Haben Sie sich etwa selbst ein Bein gestellt, Herr Bürgermeister. "Nein", sagt Schnieder wieder, "ich wollte einen Flug-Kopfball machen, habe den Ball verfehlt und bin unsanft auf dem Kunstrasen gelandet."

Dass er sich dabei den Arm verknackste, hat der 41-Jährige übrigens nicht gleich gemerkt. "Zwei Tage bin ich noch so 'rumgelaufen", sagt er, "war montags mittags sogar noch in der Kreistagssitzung." Als die Schmerzen abends schlimmer wurden, ging Schnieder nicht zur Podiumsdiskussion nach Wittlich, sondern zum Arzt.

Kurz drauf lag der CDU-Spitzenkandidat im Dauner Krankenhaus schon unterm Messer. Der Bruch ist inzwischen operiert. Und, wie geht's? "Besser", sagt Schnieder, "der Arm ist wieder halbwegs beweglich, Gips ist keiner drauf, nur ein Verband."

Hat Sie denn Ihre SPD-Konkurrentin Elke Leonhard auch schon besucht, um gute Besserung zu heucheln, verknüpft mit dem Wunsch nach einer möglichst langen Verweildauer in der Klinik? "Nein", schmunzelt Schnieder und verweist auf seine noch für gestern geplante Entlassung. Wann der CDU-Hüne wieder voll in den Wahlkampf einsteigen wird, steht noch nicht fest. Aber dass er bis zum Wahlsonntag Ende September das Bett hüten wird, schließt Patrick Schnieder aus. "Wenn Angela Merkel am Mittwoch in Trier ist, bin ich auf jeden Fall dabei."

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