Als an der Mittelmosel der Nazionalsozialismus keimte

Enkirch · Der Historiker Christof Krieger hält heute einen Vortrag zum Thema "Enkirch - die Keimzelle des Nationalsozialismus an der Mittelmosel". Veranstaltungsort ist das Gasthaus "Zum Weinstock", einst Parteilokal der NSDAP.

Enkirch. Als Adolf Hitler am 1933 zum Reichskanzler ernannt wurde, hatte die Geschichte der NSDAP in Enkirch bereits fünf Jahre zuvor begonnen. Im April 1928 hatte sich ein Propagandist der Hitlerpartei in dem beschaulichen Winzerort niedergelassen und seine demagogische Tätigkeit aufgenommen.
Im Jahr darauf gelang es ihm, die erste feste Ortsgruppe an der Mittelmosel zu gründen, die zum Ausgangspunkt für die Etablierung zahlreicher Parteistützpunkte im Umland werden sollte.
Unter dem Titel "Enkirch - die Keimzelle des Nationalsozialismus an der Mittelmosel" wird der Historiker Christof Krieger am heutigen Donnerstag ab 19.30 Uhr im Gasthaus "Zum Weinstock" in der Enkircher Weingasse zu diesem Thema referieren. Das Gasthaus war einst das Parteilokal der NSDAP. Es trägt heute noch denselben Namen wie damals und ist äußerlich weitgehend unverändert.
Krieger, der sich in seiner Abschlussarbeit an der Uni Trier mit dem Weinbau im Dritten Reich beschäftigt hat, hat neben seiner Tätigkeit als Museumsleiter seine regionalgeschichtlichen Forschungen zum Nationalsozialismus fortgesetzt. Anhand zahlreicher Dokumente aus Archiven ist es dem Vorsitzenden des Traben-Trarbacher Arbeitskreises für Heimatkunde gelungen, detailliert Einblick in eines der dunkelsten Kapitel der Heimatgeschichte zu gewinnen.
Krieger hat erste Ergebnisse dieser Arbeit bereits vor Ort vorgestellt und ist damit eigenen Aussagen zufolge auf reges Interesse weit über Enkirch hinaus gestoßen. Auf Wunsch insbesondere von jüngeren Enkirchern greift Krieger das Thema zum Auftakt einer Vortragsreihe des Arbeitskreises für Heimatkunde wieder auf. Der Eintritt zum Vortrag ist frei. red

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