Die Höllenengel

Trier. (jp) Als Motorrad-Club wurden die Hells Angels 1948 im US-Bundesstaat Kalifornien gegründet. Erst 1973 entstand die erste offiziell lizenzierte deutsche Gebietsvertretung, im Originaljargon Charter genannt, in Hamburg.

Mittlerweile gibt es mehr als 300 Charters mit 3000 Mitgliedern in Deutschland. In der Region Trier sind die Hells Angels nicht mit einer Charter vertreten, in Luxemburg allerdings schon.

Die Nähe einiger Hells-Angels-Charters und Mitglieder zur Kriminalität steht immer wieder im Mittelpunkt von Gerichtsverhandlungen. "Es ist allerdings absolut nicht der Fall, dass die gesamte Vereinigung komplett in der Illegalität lebt und als kriminell verboten werden kann", sagt der Trierer Staatsanwalt Eric Samel. "Auf einzelne Mitglieder mag das zutreffen, andere leben völlig normal, haben einen Beruf und eine Familie."

Typisch für die Hells Angels sind ihre streng hierarchische und militärisch strukturierte Organisation, an deren Spitze ein Präsident steht, und ihre absolute Verschwiegenheit. "Da kommt man auch mit verdeckten Ermittlern nicht rein", sagt Staatsanwalt Samel. Anwärter, im Fachjargon Prospects, müssen jahrelang extrem harte Hilfsdienste leisten und dabei ihre Loyalität beweisen, bevor sie vollwertiges Mitglied werden.

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