Klares Votum für neues Präsidium

TRIER. Der Bezirksdelegiertentag der Polizeigewerkschaft (GdP) hat sich einhellig für den Neubau eines Polizeipräsidiums in Trier ausgesprochen. Nun soll der Landesdelegiertentag in diesem Sinne entscheiden.

Das Trierer Polizeipräsidium soll nicht noch einmal saniert werden. Nur ein Neubau könne gewährleisten, dass die Kollegen sich keiner Gesundheitsgefahr aussetzten, sagte der Vorsitzende der GdP-Bezirksgruppe Trier, Josef Schumacher, auf dem Bezirksdelegiertentag in der Europäischen Akademie des rheinland-pfälzischen Sports in Trier.Steinzeitlicher Funkverkehr

Einem entsprechenden Antrag an den Landesdelegiertentag stimmten die Vertreter von Direktion und Präsidium Trier sowie der Polizeidirektion Wittlich einstimmig zu. Das "Giftpräsidium" in der Südallee hat die Delegierten offenbar sehr für das Thema Gesundheitsvorsorge sensibilisiert, denn in einem weiteren Antrag setzt sich die GdP-Bezirksgruppe für intensive Präventionsmaßnahmen zur so genannten Tonerproblematik ein. Aufgrund der Toneremissionen durch Feinstäube bei Laserdruckern und Kopierern komme es immer häufiger zu Gesundheitsbeeinträchtigungen. Bei neuer Bürotechnik müsse der Hersteller auch eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausstellen. Nachdem in Rheinland-Pfalz vor drei Jahren 2003 die Lebensarbeitszeit der Polizisten angehoben wurde, will die Gewerkschaft das Rad wieder zurück drehen. Die Forderung, wieder mit 60 in den Ruhestand gehen zu können, ist Gegenstand eines von zwölf Anträgen an den Landesdelegiertentag. Ein Dorn im Auge ist den Polizisten auch der steinzeitliche Funkverkehr. "Die Einführung des Digitalfunks muss gewährleistet werden." In weiteren Anträgen setzt sich die Bezirksgruppe dafür ein, dass die Kriminalinspektion Idar-Oberstein in der Fläche erhalten bleibt; auch die KFZ-Werkstatt beim Polizeipräsidium Trier soll nicht dem Rotstift zum Opfer fallen. Unter der Leitung von GdP-Landeschef Ernst Scharbach sprachen die Delegierten dem Vorstand das Vertrauen aus. Josef Schumacher bleibt Vorsitzender der 625 Mitglieder zählenden Bezirksgruppe; seine Stellvertreter sind Monika Burkhart, Richard Klein und Alfons Meyer, als Kassierer wurden Rudolf Gerten und Jörn Geibel gewählt, als Kassenprüfer Rudolf Holbach und Stefan May. Schriftführer bleibt Volker Kunz. Vorsitzender Schumacher erinnerte im Rechenschaftsbericht an Initiativen der vergangenen vier Jahre. Dazu gehörten die Protestaktionen gegen die Sparmaßnahmen des Landes (Verlängerung der Lebensarbeitszeit im öffentlichen Dienst und Personalabbau), die Optimierung der Kriminalitätsbekämpfung, die Personalratswahlen und das Hickhack um das schadstoffbelastete Präsidium in der Südallee. Nachmittags hatten die Delegierten Gelegenheit, in einer Podiumsdiskussion die Landtagskandidaten Michael Billen und Elfriede Meurer (CDU), Monika Fink (SPD) und Michael Rahe (Grüne) zur Inneren Sicherheit zu befragen.

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