Unbekannte Täter sind in ein Einfamilienhaus im Moselort XY eingebrochen. Um in das Gebäude zu kommen, haben sie die Terrassentür aufgehebelt. Die Diebe erbeuteten Schmuck, einen Laptop und Bargeld.

Meldungen wie diese geben die Polizeidienststellen in der Region Trier beinahe täglich heraus. Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist in diesem Jahr drastisch angestiegen - trotz einer spezialisierten Ermittlungsgruppe, die auch schon einige Erfolge vorweisen kann.

In den ersten drei Quartalen gab es demnach im Bereich des Trierer Polizeipräsidiums 679 Einbrüche, rund 20 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. In knapp der Hälfte aller Fälle blieb es allerdings beim Versuch, sagte Polizeisprecher Uwe Konz auf Anfrage unserer Zeitung.

Ähnlich düster ist die Entwicklung auch auf Landesebene. Nach Angaben aus dem rheinland-pfälzischen Innenministerium gab es zwischen Januar und September 5202 Einbrüche und Einbruchsversuche, 18 Prozent mehr als in den ersten neun Monaten des Vorjahres. Kleiner Lichtblick: Nahezu jeder zweite Einbrecher zog ohne Beute wieder ab - weil er gestört wurde oder an den Sicherheitsvorkehrungen scheiterte. Darauf wird der Mainzer Innenminister Roger Lewentz (SPD) am Dienstag verweisen, wenn er die Präventionswochen des Landes vorstellt. Die aktuelle Aufklärungsquote bei Wohnungseinbrüchen ist mit 14,3 Prozent eher bescheiden, in der Region liegt sie mit 16,5 Prozent immerhin etwas darüber.

Drei osteuropäische Tatverdächtige, die die Fahnder in diesem Jahr geschnappt haben, müssen sich ab Montag wegen schweren Bandendiebstahls vor Gericht verantworten. Der in der Eifel wohnende Familienclan soll laut Staatsanwaltschaft für mindestens sechs Wohnungseinbrüche verantwortlich sein, darunter ein Einbruch in Dudeldorf (Eifelkreis Bitburg-Prüm), bei dem eine 65-Jährige durch einen Schlag auf den Kopf verletzt wurde.