35 Jahre Beratung und Hilfe für Familien

Trier · Die pro familia-Beratungsstelle Trier hat ihr 35-jähriges Bestehen mit langjährigen Weggefährten gefeiert. Seit der Gründung im Jahr 1979 gab es für die Mitarbeiter viele Hindernisse zu überwinden, um den Erhalt der Beratungsstelle zu gewährleisten.

 Die Mitarbeiter der pro familia-Beratungsstelle Trier mit ehrenamtlichen und ehemaligen Mitarbeitern. TV-Foto: Lena Mehren

Die Mitarbeiter der pro familia-Beratungsstelle Trier mit ehrenamtlichen und ehemaligen Mitarbeitern. TV-Foto: Lena Mehren

Trier. Knapp 90 Gäste haben den Weg zur Jubiläumsfeier in die Beratungsstelle der pro familia in Trier gefunden. Neben Grußworten von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Oberbürgermeister Klaus Jenssen sowie Mitgliedern von pro familia, zog besonders das breite Angebotsspektrum die Aufmerksamkeit auf sich. In allen Beratungsräumen wurden die Angebote in den Bereichen Familienplanung, Sexualität und Partnerschaft ausgestellt.
In den letzten Jahren hat sich das Angebot deutlich erweitert. Als erste nichtkonfessionelle Schwangerenberatungsstelle erhielt pro familia bei ihrer Gründung 1978 in Trier erheblichen Gegenwind. Besonders die Politik tat sich mit der Beratungsstelle und deren Förderung schwer, und die Finanzierung blieb immer das größte Problem.
Die Nachfrage nach Beratung war allerdings bereits zu Beginn hoch. Dadurch war pro familia besonders auf die Hilfe von ehrenamtlichen Mitarbeitern angewiesen.
"Pro familia in Trier existiert nur, weil es so viele engagierte Mitarbeiter, auch im Ehrenamt, gibt", sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Die Offenheit, mit der pro familia die Themen Sexualität und Partnerschaft anging, war in Trier neu.
"Die Beratungsstelle war notwendig. Die Zeit war reif. Pro familia gab es bereits seit 1952, und der Bedarf war auch in Trier da", sagte Gunda Röll, ehemalige Vorsitzende des Ortsverbandes pro familia Trier. Oft musste sie mit ihren Mitarbeitern viel Zeit investieren, um an Gelder zu gelangen - manchmal auch durch den Verkauf von selbst gebackenen Waffeln. So führte der Weg von einem alten Abrisshaus in eine große Beratungsstelle mit mehreren Mitarbeitern.
Von der Trierer Bevölkerung erhielt pro familia immer Zuspruch: "Es gab einen unendlichen Bedarf und wir hatten sehr schnell über 100 Mitglieder, die uns unterstützen wollten", erzählte Röll.
Für die Zukunft wünscht sich die derzeitige Geschäftsführerin Claudia Heltemes, dass pro familia weiterhin vielen Menschen Hilfe geben kann. "Die gute Kooperation in der Stadt, die in den vergangenen Jahren aufgebaut wurde, soll weitergeführt werden, und natürlich hätten wir gerne mehr Stellen, um allen Menschen, die bei uns anfragen, weiterhelfen zu können." mehr
Extra

Gunda Röll(80), bis 2001 ehrenamtliche Vorsitzende von pro familia : "Der Anfang war sehr schwer und die finanziellen Probleme groß, aber die Unterstützung der Mitarbeiter war so groß, dass wir pro familia in Trier erhalten konnten." Claudia Heltemes (52), Geschäftsführerin, seit 2001 bei pro familia: "Wir konnten in den letzten Jahren unser Angebot spezialisieren. Früher musste ein Mitarbeiter alles können, heute haben wir für alle Beratungsbereiche einen eigenen Mitarbeiter." Frederike Schulte im Busch (24), Praktikantin: "Oft sehe ich Menschen erleichtert aus der Beratung kommen, das zeigt die Wichtigkeit des Angebots. Ich erhalte hier einen Einblick in die Arbeit mit den Menschen und die große Bandbreite an Themen." mehr

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