Ampeln schalten für Fußgänger etwas länger auf Grün

Trier · Im Nachgang zur Kinder-Zukunftskonferenz 2011 hat die Stadt Trier Anregungen aufgenommen und versucht, die Situation an möglichen Gefahrstellen zu entschärfen. Auf aktuelle Nachfrage im Stadtrat gab die Verwaltung einen Überblick.

Trier. Laut Kinderunfallatlas der Bundesanstalt für Straßenwesen leben Kinder im Trierer Straßenverkehr im Vergleich zu anderen Städten und Kreisen gefährlich (der TV berichtete). Vor diesem Hintergrund fragte die Fraktion der Grünen im Stadtrat nach Konsequenzen aus der Kinder-Zukunftskonferenz vor zwei Jahren. Damals hatten Kinder 742 Fragebögen zum Straßenverkehr ausgefüllt. Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani (CDU) nannte eine Auswahl von Maßnahmen:

Knotenpunkt Balduinsbrunnen: Radfahrer aus der Roonstraße bekommen schon einige Sekunden vor den Autofahrern ein grünes Ampellicht, damit sie sicherer über die Kreuzung fahren können. Die Markierung der Radwegspur wurde verbessert.

Knotenpunkt Matthiasstraße/Aulstraße/Medardstraße: Die grüne Ampelphase für Fußgänger wurde verlängert.
Bushaltestelle An der Schellenmauer: Kinder monierten, dass dort zu wenig Platz sei. Dem Land liegt inzwischen ein Zuschussantrag der Stadt zum Ausbau von Haltestellen vor, zu denen auch die Haltestelle An der Schellenmauer gehört. Kaes-Torchiani: "Sobald eine Bewilligung vorliegt, wird die Haltestelle ausgebaut und vergrößert."

Fabrikstraße/Ostallee: Schon vor dem Hinweis der Kinder wurde die Grünphase der Fußgängerquerung zwischen Fabrikstraße (Alleencenter) und Sichelstraße verlängert. Die Ampeln bekamen Videodetektoren, die den Fußgängerstrom messen und bei Bedarf längere Grünphasen auslösen. Dennoch sammeln sich oft Fußgänger auf der schmalen Trenninsel zwischen der Busspur und den beiden Fahrspuren für Autos. Grund ist aus Sicht der Verwaltung ein typisches Fehlverhalten: "Von der Fabrikstraße kommend überqueren viele Fußgänger die Busspur trotz roter Ampel, weil sie sehen, dass gerade kein Bus kommt." Danach blieben sie auf der Insel stehen, weil auf den anderen Fahrspuren Autos unterwegs seien und die Ampel für Fußgänger Rot zeige. Kaes-Torchiani: "Bei Beachtung der Ampeln dürfte niemand auf der Insel stehen." cus

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