Stadtteilserie Das planen die Trierer Stadtteile 2020
Das Jahr ist noch jung: Der Volksfreund hat die 19 Trierer Ortsvorsteher nach den drei wichtigsten Projekten für 2020 in ihren Stadtteilen gefragt – und was passieren muss, damit sie an Silvester sagen: Das war ein gutes Jahr für uns vor Ort. Warum Tarforsts Ortsvorsteher auf Wildscheinbraten setzt und was seine 18 Kollegen geantwortet haben, sehen Sie in dieser Bildergalerie.
Die drei wichtigsten Punkte sind:
- Die Fahrradstraße in Trier-Süd soll vollendet werden.
- Wir wollen beim Projekt Bürgerhaus einen Schritt vorwärts kommen.
- In der Saar- und Matthiasstraße soll künftig ganztägig Tempo 30 gelten, nicht mehr bloß in den Nachtstunden.
Seit 2014 gilt die 30er Zone von 22 bis 6 Uhr (der TV berichtete).
„2020 wird am Ende ein gutes Jahr für Trier-Süd gewesen sein, wenn wir im Ortsbeirat weiterhin so konstruktiv zusammenarbeiten.“
Nicole Helbig (Grüne), Ortsvorsteherin in Trier-Süd.
- Die Planungen für das Walzwerk beschäftigen uns weiterhin. Mehrere Planungsbüros sollen ein Konzept erstellen, dann wird eine Jury entscheiden.
- Der Bebauungsplan für das Güterbahnhofsareal wird demnächst offengelegt. Nach der Stadtratsentscheidung dürfte dort nun zügig gebaut werden.
- Im Burgunderviertel wird es weitergehen, die Entwürfe gehen ins Feintuning, wichtige planerische Weichenstellungen zur Bebauung und Mobilität stehen an (der TV berichtet).
Ole Seidel (Grüne) ist Ortsvorsteher in Trier-Kürenz. Leider hat er der Redaktion nicht mitgeteilt, was 2020 für seinen Stadtteil zu einem guten Jahr macht.
- Im Frühjahr soll der erste Abschnitt des generationenübergreifenden Spiel- und Bewegungsparcours fertigwerden – mit einem Spielhaus und Bewegungsgeräten.
- Die Schäden durch Wildschweine sind zuletzt wieder riesig. Leider fehlt es an einem klaren Konzept, wie die Stadt das Problem lösen will. Wir brauchen dringend Lösungen.
- An der Kreuzung Kohlenstraße/ Heinemann-Straße wird im April hoffentlich eine neue Ampeltechnik installiert, um die oft katastrophale Verkehrssituation zu entspannen (der TV berichtete).
„Wenn an Silvester alle Tarforster Wildscheinbraten auf dem Teller haben, sehe ich in diesem Punkt gelassener in das Jahr 2021.“
Werner Gorges (CDU), Ortsvorsteher in Trier-Tarforst
- Besonders wichtig sind die Fortschritte bei der Schaffung von Wohnraum und der Verbesserung des Wohnumfelds, etwa in Bezug auf Sauberkeit und Spielplätze.
- Außerdem werden die Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur eine große Rolle spielen, hoffentlich mit Straßenbaumaßnahmen ohne Verkehrsinfarkt.
- Eine Herzensangelegenheit ist die Sanierung der Himmelsleiter, die als Element des historischen Landschaftsparks um den Markusberg nicht nur für unseren Stadtteil wichtig ist.
„2020 wird ein gutes Jahr, wenn noch mehr Menschen erkennen, dass Trier-West/Pallien die „schöner Seit” von Trier ist, landschaftlich und architektonisch. Gerade ist so viel von der Wiederentdeckung der 1920er Jahre die Rede – in der Architektur unseres Stadtteils ist noch sehr viel davon zu finden.“
Marc Borkam (SPD), Ortsvorsteher in Trier-West/Pallien
- · Leider hat der Verkehr durch Filsch zugenommen. Daher sollten Ampeln an der Kreuzung Filscher Häuschen sowie für Fußgänger auf Höhe des Theisenhofes eingerichtet werden.
- · Dringend notwendig sind eine Ergänzung des Spielplatzes im Neubaugebiet und Verbesserungen, die zu einer Barrierefreiheit des Spielplatzes führen.
- Angesichts der Wohnungsknappheit ist es unverständlich, dass das Gebäude des sozialen Wohnungsbaus noch nicht fertig ist. Die Arbeiten sollten umgehend abgeschlossen werden.
„Wenn wir die beiden Ampeln in Betrieb nehmen, den sozialen Wohnungsbau spätestens Mitte des Jahres eröffnen und den ergänzten Spielplatz im Neubaugebiet einweihen können, ist 2020 für Filsch ein gutes Jahr.“
Joachim Gilles (FDP), Ortsvorsteher in Trier-Filsch
- Die Sanierung der Straßen und Wege verfolgt uns weiter. Wir hoffen, dass es der Stadt gelingt, die Sanierung der beiden rückständigen Straßen aus 2019 umzusetzen.
- Die Innensanierung der ersten 24 von 120 städtischen Wohnungen beginnt Anfang 2020. Wir hoffen, dass diese Arbeiten zügig umgesetzt werden können.
- Die Grundschule ist einer unserer Schwerpunkte in diesem Jahr. Eine Bestandsaufnahme für und mit allen Interessierten ist für die erste Ortsbeiratssitzung am 4. März geplant.
- Die Verkehrsführung in den Straßen Hohlstraße, In der Acht und einem Teilbereich der Kettenstraße wird verändert, sie sind künftig Einbahnstraßen.
- In der Raiffeisenstraße entsteht ein Spielplatz.
- Der Boule-Platz auf dem St.-Martinus-Platz wird erneuert.
- Die Sanierung des Radweges entlang des Olewiger Baches soll umgesetzt werden.
- Die Bemühungen um die Ansiedlung einer Bäckerei in Olewig finden hoffentlich endlich ein gutes Ende.
- Der Weg durch die Kleingartenanlage als wichtige fußläufige Verbindung zur Innenstadt braucht eine Beleuchtung. Hier wollen wir einen Schritt vorankommen.
„Ein gutes Jahr wird 2020 für mich, wenn Olewig von weiteren Naturkatastrophen wie dem Starkregenereignis des letzten Jahres verschont bleibt.“
Petra Block (CDU), Ortsvorsteherin in Trier-Olewig
- Effektive Maßnahmen zur Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit für alle direkt zur Grundschule und zur Blandine-Merten-Realschule führenden Straßen.
- Beginn der Umsetzung des Mobilitätskonzept 2025 für einen sicheren Radverkehr in Heiligkreuz. Unsere Radwege gleichen einem Flickenteppich, es gibt an vielen Stellen Handlungsbedarf.
- Mit dem Ortsbeirat Trier-Süd wollen wir erreichen, dass in die Planung eines barrierefreien Zugangs zum Südbahnhof aufgenommen beziehungsweise fortgeschrieben wird.
2019 untersuchte der TV in einem großen Projekt die Bahnhöfe in Trier und Umgebung auf ihre Barrierefreiheit.
„Ein Ortsbeirat ist erfolgreich, wenn er Ziele hat und einen Weg findet, verständige Partner im Rat und der Verwaltung von der Sinnhaftigkeit einer Idee zu überzeugen, und diese dann gemeinsam umzusetzen. Wenn ich das erreiche, wird 2020 ein gutes Jahr für mich und Heiligkreuz.“
Hanspitt Weiler (SPD), Ortsvorsteher in Heiligkreuz
- Die Genehmigung für den Neubau der Kita St. Adula soll laut Stadt in Kürze erfolgen, die Hauptgewerke sollen bis zum Herbst vergeben sein.
- Wir wollen 2020 daran arbeiten, dass der große Saal im Pfarrheim wieder in einen Zustand versetzt wird, der eine Nutzung für größere Veranstaltungen ermöglicht.
- Der zweite Teilabschnitt der Erneuerung der Eltzstraße wird in Angriff genommen, wir rechnen mit einer Fertigstellung 2021.
Dabei gab es vor allem Proteste gegen die Anliegerbeiträge (der TV berichtete).
„Ich wünsche mir eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit unseren Vereinen zum Wohl unseres alten, historischen und liebenswerten Stadtteils. Dann wird 2020 ein gutes Jahr für Pfalzel.“
Margret Pfeiffer-Erdel (UBT), Ortsvorsteherin in Trier-Pfalzel
- Wir wollen die offenen Fragen zum Ausbau der Eisenbahnstraße mit der Stadt klären, konkret: zum Wegfall eines Fußgängerüberwegs, zu Parkplätzen, Radverkehr und Beiträgen.
- Wir werden neue Einbahnstraßenreglungen diskutieren, um den Begegnungsverkehr mit der Linie 1 und den Durchgangsverkehr nach Trierweiler zu verhindern.
- Die Arbeiten an der neuen Halle auf der Bezirkssportanlage gehen gut voran. Die neue Fläche für die Jugend wird im Frühsommer fertig, der Tennenplatz in Kürze wieder bespielbar sein (der TV berichtete).
„2020 wird ein gutes und erfolgreiches Jahr für Euren, wenn unser Stadtteil weiterhin liebens- und lebenswert bleibt und die Menschen hier in gegenseitiger Achtung und Toleranz zusammenleben.“
Hans-Alwin Schmitz (UBT), Orstvorsteher von Trier-Euren
- Die Sanierung der parallel verlaufenden Straße soll beginnen, von der Aral-Tankstelle bis zum Fischweg. Weil nur der Belag erneuert wird, fallen keine Ausbaubeiträge an.
- Der Startschuss für den Kindergartenneubau wird hoffentlich fallen, im Mai soll der Rat entscheiden. Unsere Kinder sollen schnellstmöglich aus Waldrach zurück nach Ruwer.
- Der Radweg dürfte Mitte des Jahres fertig werden. Die Leitungen darunter sind verlegt, derzeit laufen die Erdarbeiten, dann folgt der Aufbau.
„Wenn sich möglichst Viele aktiv am Gemeindeleben beteiligen und engagieren und das gute Miteinander von Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen und Gewerbetreibenden zu einer weiterhin positiven Entwicklung unseres Stadtteils beiträgt, dann wird 2020 ein gutes Jahr für Ruwer.“
Christiane Probst (UBT), Ortsvorsteherin Ruwer/Eitelsbach
- Die Paulinstraße soll lebenswerter werden. Wir wollen die Aufenthaltsqualität erhöhen, etwa durch mehr Grün, und die Straße attraktiver für Fußgänger und Radfahrer machen.
- Die Stadtgärtnerei zwischen Stadion und Friedhof gerät in den Blick: Das Amt Stadtgrün zieht 2021/22 aus, wir drängen auf eine kleinteilige Bebauung mit Gemeinschaftsgärtnerei.
- Die von vielen Anwohner geforderte Verkehrsberuhigung im Paulinviertel wird kommen: Mehrere Straßen werden zu Einbahnstraßen, um den Schleichverkehr einzudämmen (der TV berichtete).
„Ich will Trier-Nord grüner und lebenswerter machen, wir brauchen Radwege und mehr bezahlbaren Wohnraum. Wenn wir da ein Stücke weiterkommen – unter Einbeziehung der Geschäftsleute und Bewohner, mit viel Partizipation –, dann wird 2020 ein gutes Jahr.“
Dirk Löwe (Grüne), Ortsvorsteher in Trier-Nord
- Der Bebauungsplan Castelnau/Mattheis ist beschlossen, jetzt geht es an die Umsetzung. Die Straßen werden angelegt und im Frühjahr die ersten Grundstücke vergeben.
- Das Paket Schule, Kita, Sporthalle wird abgeschlossen: Die Schule ist in den Winterferien umgezogen, im März eröffnet die Kita, und die Halle an der Sportanlage ist im Herbst fertig.
- Außerdem beschäftigen uns Verkehrsthemen: Der ÖPNV im Sternbusverkehr während der Sperrung am Pfahlweiher soll verbessert und der Schulwegeplan umgesetzt werden (der TV berichtete mehrfach über die seit 2019 laufenden Bauarbeiten).
„Ich wünsche Schule und Kita, dass sie gut in ihrem neuen Domizil starten. Wenn das gelingt, wird 2020 ein gutes Jahr für Feyen/Weismark.“
Rainer Lehnart (SDP), Ortsvorsteher in Feyen/Weismark
- Mit einem kleinen Fest wollen wir daran erinnern, dass 1970, also vor 50 Jahren, das erste Jahr war, in dem Kernscheid zur Stadt Trier gehörte.
- Außerdem möchte ich die Chronik Kernscheids fertigstellen, an der ich seit längerem arbeite. Sie soll dann bei dem Fest vorgestellt werden.
- Die öffentliche Begegnungsstätte im alten Schulmeisterhaus nimmt Fahrt auf. Es gab bereits Ortsbegehungen, und wir hoffen, dass dazu bald eine Vorlage für den Stadtrat erstellt wird.
Die Bestrebungen, daraus ein Bürgerhaus zu machen, gibt es bereits seit 2003. Sie konnten bisher jedoch noch nicht umgesetzt werden.
„Wenn die Bürgerinnen und Bürger von Kernscheid in Gesundheit weiterhin eine geschlossene, aktive und auf das Wohl aller ausgerichtete Gemeinschaft bilden, wird 2020 für unseren Ort ein gutes Jahr sein.“
Horst Freischmidt (CDU), Ortsvorsteher von Trier-Kernscheid
- Der Antrag für einen Getränkemarkt auf dem Rewe-Gelände ist bewilligt, im September oder Oktober soll er eröffnet werden. Das erhöht die Attraktivität unseres Einzelhandels.
- Der Ausbau der Zufahrt zur Heide/Karrenbachtal muss angegangen werden. Die Straße ist nicht mehr sanierungsfähig. Wir müssen schauen, wie wir das finanzieren können.
- Ein Thema in diesem Jahr ist schon abgehakt: die Eröffnung der Seniorenresidenz mit 155 Plätzen und dem Vorteil, dass sie mit dem Krankenhaus verbunden ist.
„2020 wird ein gutes Jahr für Ehrang, wenn die Straßenausbaumaßnahmen schneller vorangehen. Die Gelder stehen zur Verfügung, aber die Firmen nehmen Aufträge an und lassen sich dann sehr viel Zeit. Ein großer Wunsch wäre, dass die Oberstraße noch dieses Jahr fertig wird.“
Bertrand Adams (CDU), Ortsvorsteher von Trier-Ehrang
- An der Mäusheckerhalle beginnt der Bau des Skaterparks, den Pfalzel und Ehrang mitfinanzieren.
- Die Tempolimits müssen strukturiert werden, das ist ein Flickenteppich. Wir wollen eine möglichst durchgängige 30er-Zone. Und die Parksituation soll eindeutig beschildert werden.
- Wir wollen das Gelände der ehemaligen Firma Kirsch als Baugebiet entwickeln. Das Aus für den Brubacher Hof erhöht die Attraktivität dieser Option zusätzlich.
Das Thema war bereits 2018 Thema im Stadtteil (der TV berichtete). Mit den neuen Entwicklungen in Sachen Wohnfläche in Trier wächst die Hoffnung auf neue Möglichkeiten bei Ortsvorsteher Andreas Kratz.
„Ich freue mich, dass sich gerade junge Leute im Ortsbeirat engagieren und dass wieder alle Plätze im Rat vergeben sind. Die Zusammenarbeit ist gut. Wenn das alles so bleibt, dann wird 2020 ein gutes Jahr für Biewer.“
Andreas Kratz (CDU), Ortsvorsteher in Trier-Biewer
- Wir kommen hoffentlich dabei voran, die Neustraße attraktiver zu gestalten und den Verkehr so zu regeln, dass es dem besonderen Flair der Einkaufsstraße zu Gute kommt.
- Beim Thema Radverkehr arbeiten wir an einem Brückenschlag zwischen kleinen Detaillösungen zum Radverkehrskonzept, Stichwort: Innenstadtumfahrung.
- Die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt soll steigen, wir wollen mehr Grün. Auch bei Sitzgelegenheiten und Wasserspendern gibt es Bedarf.
Erste kostenlose Wasserspender gibt es in Trier seit Juli 2019 an den Kaiserthermen und am Domfreihof (der TV berichtete).
„Wenn wir im Ortsbeirat gemeinsam die Dinge voranbringen – die genannten, aber auch die, die den anderen Gruppierungen im Rat wichtig sind – und mit der Stadt gut zusammenarbeiten, dann wird 2020 ein erfolgreiches Jahr für meinen Stadtteil sein.“
Michael Düro (Grüne), Ortsvorsteher von Trier-Mitte/Gartenfeld.
- Der neue Tartanboden auf dem kleinen Schulhof wird fertig. Er soll die Verletzungsgefahr beim Schulsport verringern.
- Außerdem sollen im Grünstreifen der Mühlen- und Zwergfelderstraße Ruhebänke aufgestellt werden, damit sich ältere Spaziergänger dort ausruhen können.
- Der Förderverein Irscher Burg wird hoffentlich bei der Renovierung des historischen Glockenturms vorankommen. Die Arbeiten dafür haben im Herbst 2019 begonnen und der Förderverein hofft, bis zum 4. Oktober fertig zu sein (der TV berichtete)
„2020 wird für Irsch ein gutes Jahr, wenn die Stadt weiterhin die Straßen ausbessert, bevor sie allzu großen Schaden nehmen. Und wenn die von unseren sieben Vereinen geplanten Veranstaltungen erfolgreich sind – vom Weihnachtsbaumweitwurf bis zum Adventskonzert.“
Karl-Heinz Klupsch (CDU), Ortsvorsteher von Trier-Irsch.