Gesundheit Diabetes mellitus: Wenn der Zucker an die Nieren geht

Trier · Bundesweit wurde bei rund sieben Millionen Menschen ein Diabetes mellitus diagnostiziert, und die Dunkelziffer dürfte bedenklich hoch sein. Experten schätzen, dass hierzulande weitere zwei Millionen Menschen an der „Zuckerkrankheit“ leiden, aber noch nichts von ihrer Erkrankung wissen.

 Vortrag Diabetes im Brüderkrankenhaus

Vortrag Diabetes im Brüderkrankenhaus

Foto: Trierischer Volksfreund/Privat

Umfassendes Wissen zu dieser Volkskrankheit und deren oft schwerwiegenden Folgen vermittelte jetzt eine Patienteninformationsveranstaltung im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier.

Erbliche Faktoren, Übergewicht und Bewegungsmangel zählen zu den wichtigen Risikofaktoren für die Entstehung eines Diabetes Typ 2. Meist trete dieser erst nach dem 30. Lebensjahr auf, erläuterte Dr. med. Christina Schneider zum Auftakt, allerdings seien auch immer mehr junge Menschen betroffen.

Ernst wird die Lage für die Betroffenen, wenn der Zucker an die Niere geht, warnte Dr. med. Bernd Liesenfeld, Oberarzt der Abteilung für Innere Medizin II. Da die diabetische Nierenerkrankung meist keine Symptome zeige, rate er, einmal im Jahr seinen Urin untersuchen zu lassen. Dr. Liesenfeld appellierte, dass Diabetiker auf eine gute Einstellung ihres Blutdrucks achten; sei dieser dauerhaft erhöht, werde eine Nierenersatztherapie wie die Dialyse häufiger notwendig.

Und noch einen Rat gab er seinen Zuhörern mit auf den Weg: Im Vergleich zu Nichtrauchern werden Raucher statistisch gesehen doppelt so schnell auf eine Dialyse angewiesen sein.

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