Die Eurener Orgelpfeifen vibrieren wieder

Trier · Es hat lange gedauert, und es hat eine Menge Geld gekostet. Aber die Eurener haben die Renovierung ihrer Orgel gemeinsam angepackt und geschafft. Zum krönenden Abschluss spielte Domorganist Josef Still in der Pfarrkirche St. Helena die Orgel.

 Domorganist Josef Still spielt die renovierte Orgel in der Pfarrkirche St. Helena mit überzeugender Virtuosität. Tv-Foto: Heinz Krell

Domorganist Josef Still spielt die renovierte Orgel in der Pfarrkirche St. Helena mit überzeugender Virtuosität. Tv-Foto: Heinz Krell

Trier. Das Gotteshaus bebt. Stehend applaudieren die Zuschauer. Rund 300 Menschen hatten sich von den Bänken in der Pfarrkirche St. Helena erhoben und applaudieren dem Domorganisten Josef Still, der ihnen eindrucksvoll demonstriert hatte, was in ihrer frisch renovierten Späth-Orgel alles steckt.
Es war allerhöchste Zeit für diese Renovierung - wenn beim Weihnachtsgottesdienst die Orgel plötzlich nur noch quietscht und dem Kirchenchor die Töne fehlen. Der Orgelförderkreis wurde gegründet, so geschehen 2001.
Die Mitglieder mussten zuerst einmal einige Kirchenverwaltungshürden nehmen, was viel Zeit und Nerven gekostet hat, aber gemeistert wurde (der TV berichtete). Wie fast immer dauerte aber alles viel länger als geplant, und es kostete alles viel mehr. Aber die Eurener haben sich nicht beirren lassen und ihr Projekt konsequent durchgezogen.
Das Ergebnis ist beeindruckend. "Dieser Tag ist ein Geschenk des Herrn", sagt Pfarrer Hohn.
Domorganist Josef Still zieht alle Register. Mendelssohn Bartholdy, Goller, Mozart, Fauré, selbstverständlich Bach, den fast beängstigend wirkenden Messiaen und die Bach-Fuge von Franz Liszt, bei der das Volumen der Orgel voll ausgeschöpft wird. "Eine tolle Akustik, ein wundervoller Klang, und die Kirche ist voll", bemerkt Gertrud Roth.
"Die Bandbreite der Register ist beeindruckend", findet Hans-Joachim Kann, "der Organist hat voll in die Tasten gegriffen."
Anna Hellenbrand, seit zehn Jahren Organistin und Chorleiterin in St. Helena, sagt: "Ich habe lange gezweifelt, ob wir das hinkriegen. Jetzt ist es schon fast wie ein Wunder."

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