Firmen helfen Vereinen mit Rat und Tat

Trier · Mit Hammer, Stift oder Computer: Für die Initative "Tat - Trier aktiv im Team" haben Unternehmen an 34 Projekten ehrenamtlich gearbeitet. Seit der Premiere 2008 haben 121 Firmen mitgemacht.

Trier. Entwerfen, renovieren, bauen: 39 Unternehmen aus der Region haben bei der fünften Auflage der Lokale Agenda-Initiative Tat - Trier aktiv im Team (TAT) mitgewirkt. Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement haben sie 34 Projekte in gemeinnützigen Einrichtungen verwirklicht (der TV berichtete).
Dabei geht es um Vorhaben, die an einem Tag realisierbar sind. So haben Mitarbeiter der Bitburger Braugruppe den Kiosk der Wohneinheit Schammatdorf neu gestrichen, und die Katzen des Tierschutzvereins Trier haben nun einen neuen Katzenkletterbaum dank der Hilfe von GKN Driveline.
Auch wenn vor allem handwerkliche Arbeiten gefragt waren, gab es auch in anderen Bereichen viel zu tun. Der Verein Auryn, der psychisch belasteten Familien hilft, hat einen Märchentag im Wald für seine Kinder organisiert. Das Vergnügen hat ihnen die Märchenwerkstatt Pelzer geschenkt. Und die Firma Buschmann Werbung half der Trierer Matthias-Grundschule dabei, ein eigenes Logo zu entwickeln.
Kenntnisse austauschen


Viele kleine Baustellen überall in der Stadt, die Zeit und Fachkenntnisse erfordern. "Die Unternehmen helfen mit ihrem Know-how", sagt die Projektleiterin von der Lokalen Agenda Trier Charlotte Kleinwächter. "Und sie stellen für die jeweilige Einrichtung ihre Mitarbeiter frei."
Zusammenarbeit geht weiter


Positive Rückmeldung hat die Projektleiterin von beiden Seiten bekommen. "Nicht nur die Einrichtungen profitieren von der Initiative", sagt sie. "Für die Unternehmen ist das eine Art erweiterte Ausbildung."
Vor allem für Auszubildende sei das eine Möglichkeit, etwas außerhalb des gewöhnlichen Arbeitsplatzes zu tun und sich sozial zu engagieren. Sinn der Sache ist es vor allem, dass verschiedene Menschen zusammenkommen und sie ihre Kenntnisse austauschen.
Ein Ziel sei auch erreicht, wenn es zu festen Partnerschaften kommt, "wie in diesem Jahr zwischen dem Haus Maria Goretti und dem Gartenmarkt Lambert", so Kleinwächter. Die Einrichtung kümmert sich um Frauen und junge Mädchen, die sich in einer akuten Notlage oder Krisensituation befinden. "Unsere Terrasse wurde neu bepflanzt", sagt Helga Merges vom Haus Maria Goretti, "ohne die Initiative hätten wir uns das nicht leisten können. Jetzt wissen wir, wie das geht und können auf das Wissen zurückgreifen."
Im Frühjahr geht die Zusammenarbeit weiter, und die Terrasse wird fertiggestellt. "Dann bereiten wir auch einen Grillabend für die Firma vor."
Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist die Zahl der beteiligten Unternehmen nahezu gleich. "Es gibt mehrere, die gleich an zwei, drei Projekten mitgewirkt haben", sagt Kleinwächter. In diesem Jahr hat sich knapp die Hälfte der Unternehmen mindestens zum dritten Mal bei TAT beteiligt, 17 waren ganz neu, der Rest zum zweiten Mal dabei.
Stamm unternehmen der ersten Stunde sind die Bitburger Braugruppe, Mach PR, Sozialplanung Kappenstein und das Forstamt Trier. Medienpartner ist der Trierische Volksfreund. Mit der Initiative "Meine Hilfe zählt" können Ein-Tages-Projekte ausgeweitet werden. "Wir sind als Projektteam sehr zufrieden", kommentiert Kleinwächter. "Viele Unternehmen bleiben bei der Stange, wenn sie erst mal auf TAT gestoßen sind, und es gelingt auch jedes Jahr, neue zu gewinnen."
Alle Projekte stehen im Internet unter www.tat-trier.de

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