Mega-Markt vor den Toren Triers Neue Globus-Studie wird erst im Juni vorgestellt

Trier · Stillschweigen vereinbart hat der Runde Tisch Einzelhandel über eine aktuelle Studie, in der es vor allem um das Einzugsgebiet des geplanten Globus-Supermarkts in der Monaiser Straße in Trier-Zewen geht. Wann und mit welchen Schritten das Planverfahren für den neuen Standort weitergeht.

 Im Juni 2020 stimmte der Trierer Stadtrat grundsätzlich für die Ansiedlung eines Globus-Markts in der Monaiser Straße - trotz Protesten der Umweltschutzbewegung Extinction Rebellion.

Im Juni 2020 stimmte der Trierer Stadtrat grundsätzlich für die Ansiedlung eines Globus-Markts in der Monaiser Straße - trotz Protesten der Umweltschutzbewegung Extinction Rebellion.

Foto: Rainer Neubert

Die Studie, die der im Saarland ansässige Branchengigant Globus bei der privaten Beratungsfirma Cima in Auftrag gegeben hatte, trägt einen langen Titel: „Standort-, Markt- und Auswirkungsanalyse zur geplanten Ansiedlung eines SB-Warenhauses der Firma Globus am Standort Monaiser Straße in Trier“.

Vorgestellt wurden die neuen Zahlen bei einer Sitzung des Runden Tischs Einzelhandel in Trier am Dienstagnachmittag. Die Studie berücksichtigt auch die für 2022 geplante Umwandlung des alten Real-Markts in der Justus-von-Liebig-Straße in Wittlich in einen Globus. Bei der bisherigen Potenzialanalyse für die Ansiedlung eines Gobus’ in Trier war diese Entwicklung noch nicht bekannt, und auch nicht das für September angekündigte Aus des Real-Markts in Kenn.

Über die Details der neuen Studie haben die Mitglieder des Runden Tischs – Vertreter des Einzelhandels, der Politik und der Stadtverwaltung – Stillschweigen vereinbart. Um brisante neue Erkenntnisse sei es allerdings nicht gegangen, heißt es am Tag nach der mit Spannung erwarteten Sitzung aus dem Kreis der Teilnehmer: „Nichts spektakuläres“, bestätigt ein Kommunalpolitiker. „Globus wollte wohl vor allem seine Bereitschaft zum Dialog und zur Transparenz zeigen“, berichtet ein Vertreter des Handels.

Zu den Details der Studie will sich auch die Stadtverwaltung nicht näher äußern. Zumal es sich bislang ohnehin erst um einen „Entwurf der Auswirkungsanalyse“ handele, der dem Runden Tisch in einer nicht-öffentlichen Sitzung vorgestellt worden sei.

Öffentlich vorgestellt und diskutiert werden soll der Entwurf bei der Sitzung des zuständigen Dezernatsausschuss IV am Donnerstag, 17. Juni. Bei der Stadtratssitzung am Dienstag, 29. Juni, steht dann der Beschluss zur Änderung des Flächennutzungsplans an, der bislang auf dem vorgesehenen Globus-Areal keinen großflächigen Einzelhandel vorsieht. Auch der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „westlich Monaiser Straße, Projekt Globus“ soll in der Stadtratssitzung gefasst werden. Bestandteil dieser Beschlüsse sei auch die Standort-, Markt- und Auswirkungsanalyse, die am Dienstag dem Runden Tisch vorgestellt wurde.

Globus hatte in den vergangenen Wochen auf seiner Homepage mehrfach die Übernahme alter Real-Märkte angekündigt, etwa in Braunschweig, Krefeld und Siegen. Dass Globus womöglich auch den überalterten Real-Markt in Trier-Euren übernehmen will, davon war bei der Sitzung des Runden Tischs Einzelhandel am Dienstag allerdings offenbar keine Rede. Auch die Entscheidung für den künftigen Standort in der Monaiser-Straße stehe „felsenfest“, berichtete ein Sitzungsteilnehmer.

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