Guter Start, viele Ziele

Seit 16. Januar ist Vera Erasmy die dritte Quartiersmanagerin in der Stadt Trier. Die 30-Jährige betreut den Doppelstadtteil Ehrang-Quint. Ihre erste Bilanz ist positiv.

 Vera Erasmy ist in ihrem Büro in der Niederstraße 142 per Handy und Internet erreichbar. TV-Foto: Gabriela Böhm

Vera Erasmy ist in ihrem Büro in der Niederstraße 142 per Handy und Internet erreichbar. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier-Ehrang/Quint. (gsb) Erst vergangene Woche konnte Vera Erasmy ihr Büro in der Niederstraße 142 beziehen - es hatte bauliche Probleme gegeben. Was noch fehlt in dem Raum, der einen freundlichen und frischen Eindruck hinterlässt, sind Internet und Telefon. Doch nicht nur hier verbreitet Erasmy unerschütterlichen Optimismus. Sie spricht von einem "sehr guten Start" in Ehrang, von "interessanten Gesprächen und einer positiven Aufnahme" im Stadtteil. Ihr Job ist es derzeit, alle Einrichtungen in Ehrang und Quint kennenzulernen - Vereine etwa, Institutionen, Schulen oder Kindergärten. Später will sie Netzwerke aufstellen, Energien bündeln und Ehrenamtliche zusammenführen.

Damit sollen Projekte angestoßen werden, "um Ehrang voranzubringen". Ihre erste Erkenntnis, wo im Stadtteil Handlungsbedarf besteht: "Es gibt einen hohen Anteil an Familien mit Migrations-Hintergrund und viele alleinerziehende Mütter. Außerdem müssen die jetzt gewonnenen Strukturen in der Jugendarbeit erhalten bleiben." Sie habe bei vielen die Bereitschaft erfahren, im Stadtteil "was" aufzustellen, freut sich Erasmy. Was genau "was" ist, ist allerdings in der jetzigen Aufbauphase noch schwer zu definieren. Eine Idee ist die Gründung einer Stadtteilzeitung, für deren Realisierung sich eine Projektgruppe zusammenschließen soll.

Ein zentrales Anliegen von Erasmy ist das neue Bürgerhaus. "Das muss stärker durch Veranstaltungen und Projekte als Zentrum aufgewertet werden", findet die Quartiersmanagerin und stellt sich mögliche Nutzungen vor, die die Menschen zusammenführen: Flohmärkte, Basare oder etwa ein Sommerfest.

Um die Wünsche der Bewohner zu erfahren, sei eine Bürgerbeteiligung in Form von Stadtteil-Konferenzen denkbar. Dass die Diplom-Pädagogin einen langen Atem braucht, in ihrer vorerst auf drei Jahre befristeten Arbeit etwas im Stadtteil zu bewegen, ist Erasmy klar. Ihr eigenes Profil samt Konterfei hat sie deutlich lesbar in einem Fenster ihres Büros aufgehängt - quasi auf Tuchfühlung mit den Dorfbewohnern, die unmittelbar davor den Bürgersteig passieren. "Ich werde freundlich gegrüßt und fühle mich hier gut aufgehoben", freut sich Erasmy und bezeichnet Ehrang trotz etlicher Problemfelder als "Stadtteil mit Charme". Da passt es, dass im Entrée ihres Büros ein hoffnungsspendender grüner Teppich liegt.

Kontaktdaten: Vera Erasmy, 0151/50747341; erasmy@palais-ev.de; Öffnungszeiten des Büros in der Niederstraße 142: dienstags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 16 bis 18 Uhr.

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