Manderscheid. (wek) Im alten, umgebauten Bauernhaus im Herzen von Manderscheid steht die Wachsmanufaktur von Michael Moll. Er ist der einzige Wachsziehermeister der Eifel. Besuchern gibt Moll gerne Einblicke in seine Arbeitswelt, so auch den 13 Teilnehmern der TV-Ferienspaß-Aktion. "Kerzen beobachtet man gerne. Sie geben ein schönes, warmes Licht, flackern, verzehren sich", sagt Moll. Dagegen hat es eine elektrische Glühbirne schwer. Ihr Licht wird niemals so bewundert erklärt Moll und schneidet 13 Dochte in knapp 30 Zentimeter lange Stücke. Die sehen aus wie Spaghetti und werden gleich eine heiße Verbindung eingehen. "Stellt euch in eine Reihe damit jeder den Docht in das heiße Bienenwachs eintauchen kann", bittet Moll. Reihum tauchen Jeremy, Morris, Maximilian, Roland, Josefine, Benedikt, David, Relana, Max und Torben, teilweise von Eltern oder Großeltern unterstützt, die dünne "Dochtnudel" nur kurz ins 75 Grad heiße Bienenwachs. Bei jedem Tauchvorgang wird der Docht dicker, die Kerze baut sich schichtweise auf. 20 Mal tauchten die kreativen Kerzenhersteller die werdende Kerze, danach folgte ein kühles Wasserbad und die erste Kerze war fertig. Farbige, im Wärmeofen erhitzte Wachsstreifen wurden zu Zöpfen geflochten, geknetet, gefaltet bis die zweite Kerze, mit dem eingearbeiteten Docht in ihrem Innenleben, die richtige Form, das gewünschte Aussehen hatte. Allen machte die kreative Arbeit mit dem geschmeidigen Material viel Spaß. Selbstverständlich durften die Kerzen mit nach Hause genommen werden. Dort spenden sie Licht in den Stuben der Workshopteilnehmer aus Trier, Föhren, Wittlich, Bombogen und Bobstadt im Taubertal.