IHRE MEINUNG

Zum Bericht "Eine neue Schule in der Weberbach? - Baudezernent schlägt drei Alternativen für Zukunft des maroden Egbert-Gebäudes vor" (TV vom 6. April):

Mit Spannung habe ich am 6. April im TV den Bericht über die Zukunft des maroden Egbert-Gebäudes angefangen zu lesen - und musste immer mal wieder auf meine Kalender schauen: Hatten wir wirklich den 6. April? Oder doch den 1. April? Was anderes als ein Aprilscherz kann denn der Vorschlag von Dezernent Andreas Ludwig sein, die Tufa mal eben aus der Innenstadt zu verbannen, um dort eine neue Mega-Grundschule zu errichten? Und das, obwohl genügend Kapazitäten bei den vorhandenen Grundschulen übrig sind! Das ist so aberwitzig, so undurchdacht, dass es nur als Horrorvision durchgehen kann, damit sich die Entscheidungsträger guten Gewissens für eine der anderen Lösungen entscheiden sollen. Denn: Die Tufa ist eine der wichtigsten kulturellen Einrichtungen für Trier, gerade auch in ihrem Kursangebot für Kinder, die gut erreichbar, sprich in zentraler Lage, bleiben muss! Das Egbert-Gebäude liegt traumhaft schön für eine Grundschule, keine Frage. Aber: Leider werden alle Trierer Schulen aus demselben Topf bedient. Die Millionen, die in ein marodes Gebäude investiert werden, fehlen allen anderen Schulen. Und hier gibt es fast überall gravierende Mängel: Raumnot, marode Toiletten, mangelhafte oder keine Turnhallen und so weiter. Es will wirklich gut überlegt sein, wo und wie das Geld eingesetzt wird. Und man sollte nie vergessen: Auf eine Grundschule gehen Kinder vier Jahre, auf weiterführende Schulen oft bis zu neun Jahre. Ergibt es sich da nicht von selbst, dass man den Fokus nicht nur auf eine Grundschule richten sollte, die aus Kapazitätsgründen eigentlich nicht wirklich gebraucht wird? Ruth Jätzold, Trier

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