Mehr Mobilität zu mitternächtlicher Stunde

Nach der Wahl zum Studierendenparlament haben sich nun die Koalitionspartner gefunden, die gemeinsam an der Spitze der Interessenvertretung der Trierer Studenten stehen werden. Mit dem Thema Nachtbusse wollen Campus Grün/Die Orangen und die Jusos ab dem kommenden Semester durchstarten.

Trier. Es müssen nicht immer die großen Themen sein, sagt Marius Niespor, Präsident des neu gewählten Studierendenparlaments (Stupa) der Universität Trier und Mitglied der Juso-Hochschulgruppe. Auch wenn komplexe Probleme wie Studiengebühren oder Studienbedingungen weiterhin auf der Tagesordnung der Studentenvertreter stehen: "Die Studenten sollen merken, dass nicht nur Grundsatzdebatten geführt werden, sondern dass sich etwas bewegt."

Denn um Bewegung im wörtlichen Sinne dreht sich die erste Aufgabe, die sich das Stupa und der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) für das kommende Semester gestellt haben: Die Nachtbusse, die während der Vorlesungszeit donnerstags, freitags und samstags nach den regulären Buszeiten einmal rund durch die Stadt fahren, um die feiernden Trierer Studenten sicher nach Hause zu bringen, sollen am Donnerstag aufgestockt werden.

Asta-Sprecher: "Die Chancen stehen gut"



Das zumindest sieht der Koalitionsvertrag vor, den die Fraktionen von Campus Grün/Die Orangen und den Jusos geschlossen haben.

Zu den 11 100 Euro, die ohnehin für den Nachtbus im Haushalt des Stupas eingeplant sind, sollen 8000 Euro hinzukommen. Diese stammen unter anderem aus Rücklagen der verfassten Studierendenschaft. Von dem zusätzlichen Geld solle zunächst donnerstags ein weiterer Bus fahren.

"An den Auslastungszahlen, die wir von der SWT erhalten haben, ist ablesbar, dass der Bedarf da ist", sagt Niespor. Vorgesehen sei zudem, weitere Busse im Wintersemester fahren zu lassen.

"Die Chancen stehen gut, dass das auch klappt", sagt Vincenzo Sarnelli (Campus Grün/Die Orangen), Koordinierendes Mitglied und Sprecher des Asta. Allerdings müsse das Stupa dem Haushalt noch zustimmen. Die entsprechende Sitzung finde im März statt.

In Sachen Finanzierung ist das nach dem Willen der Studentenvertreter jedoch noch nicht das letzte Wort. Denn Asta-Sprecher Sarnelli sieht langfristig Stadt und Stadtwerke in der Pflicht, das Nachtbus-Angebot zu stellen. Das sieht auch Stupa-Präsident Niespor so: "Trier will Universitäts- und Kulturstadt sein und sollte daher mehr in Sachen Mobilität anbieten."

Von den Nachtbussen profitierten schließlich nicht nur die Studenten, sondern alle Trierer. Die Referentin des neu geschaffenen Asta-Referats für Mobilität und Kommunales habe sich daher bereits mit Oberbürgermeister Klaus Jensen getroffen, sagt Niespor. Sie werde nun ein Konzept erarbeiten, das Jensen bis Ende des Monats vorgelegt werden solle. Auch mit den Stadtwerken habe die Referentin bereits ein Gespräch geführt. Nach Angaben von SWT-Pressesprecher Carsten Grasmück, haben die Stadtwerke dem Asta in diesem Gespräch ein Angebot über die Kosten für eine mögliche zweite Fahrt des Nachtbusses gemacht.

Aus dem Rathaus heißt es, eine mögliche Unterstützung werde geprüft, wenn der Asta das Nachtbus-Konzept wie angekündigt vorlege.

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