Meine Hilfe zählt Mehr im Gestern als im Heute

Das Jahr 2014, Kinosessel, Taschentücher: Die Tragikomödie „Honig im Kopf“ rührt Millionen Zuschauer zu Tränen. Der Film erzählt die Geschichte einer besonderen Liebe zwischen Tilda, 11, und ihrem Opa Amandus.

 Meine Hilfe zählt

Meine Hilfe zählt

Foto: TV/Houben, Alexander

Er wird zunehmend vergesslich und kommt mit dem alltäglichen Leben nicht mehr allein klar. Tilda entführt Amandus nach Venedig, um ihn vor dem Einzug ins Heim zu bewahren. Hach!

Schauen wir weg von der Leinwand auf das echte Leben: Trier, Engelstraße 31, Demenzzentrum. Hier finden Menschen wie Amandus und Tilda Hilfe. Ganz so abenteuerlich wie im Film geht es dort nicht zu, aber es wird auch viel gelacht, geweint, geredet, gesungen, getanzt. Und in den Urlaub geht es manchmal auch: Allerdings nicht heimlich und spontan, sondern geplant, für Paare, einer davon hat Demenz. Nach Frankreich, Holland oder ins Allgäu.

Und das Team ist so kreativ wie die Filmemacher: Herzstück ist der Gruppenraum. Um ihn oft nutzen zu können, haben die Mitarbeitenden Tische schreinern lassen, die aus mehreren Teilen bestehen. Je nachdem, ob gemeinsam gegessen oder gebastelt wird, ob viele Leute da sind oder wenige, kann man sie zusammensetzen – so wie es passt.

Das Demenzzentrum hat im vergangenen Jahr auf unserem Hilfeportal „Meine Hilfe zählt“ (www.volksfreund.de/meinehilfe) das Projekt „Neuer variabler Tisch für den Gruppenraum im Demenzzentrum Trier“ gestartet. Ein Tischanteil für zwei Personen: 526 Euro. Einige sind schon bezahlt, einige nicht. Sie können spenden, damit diejenigen, die mehr im Gestern als im Heute leben, gut mit der Krankheit leben können. Und ihre Familien. Dabei hilft das Demenzentrum – und jeder Euro.

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