Pluwiger schaffen mehr Wohnraum
Pluwig · Die Ortsgemeinde Pluwig wächst stetig. Nicht nur die Nachfrage nach Baugrundstücken ist groß, auch bezahlbarer Wohnraum wird immer gefragter. In diesem Jahr sollen deshalb rund 40 Eigentumswohnungen im Ort entstehen. Die Vorbereitungen für das erste etwa 1,6 Millionen Euro teure Bauprojekt laufen bereits.
Pluwig. Die Bäume am Hang entlang der Wilzenburger Straße sind verschwunden. Auf dem Grundstück gegenüber der Einmündung zur Grawertstraße laufen die Vorbereitungen für den Bau einer neuen Wohnanlage in der Pluwiger Ortsmitte. "Mitte des Jahres soll Baubeginn sein", kündigt Wolfgang Klauck, einer der Investoren, an.
Villa Pluviacum heißt das Projekt, in das laut dem Gusterather Unternehmer und seinem Geschäftspartner Michael Graus etwa 1,6 Millionen Euro fließen. Gebaut werden drei Geschosse mit neun Eigentumswohnungen, die zwischen 70 und 107 Quadratmeter groß sind.
Die Villa Pluviacum ist eines von vier Projekten verschiedener Investoren, die in Pluwig neuen Wohnraum schaffen wollen. Laut Ortsbürgermeister Wolfgang Annen sind insgesamt rund 40 Wohnungen geplant.
13 davon werden im vorderen Bereich der Grawertstraße gebaut, 16 im Baugebiet Aetel II. Zusätzlich entstehen in einem neuen Ärztehaus drei Wohnungen, die allerdings bereits verkauft sind.
"Pluwig ist bisher vor allem durch neue Baugrundstücke und den Aufkauf alter Häuser gewachsen", sagt Annen. An Wohnungen gebe es jedoch auch großen Bedarf, begründet er die Unterstützung der Ortsgemeinde: "Wenn private Vermieter eine Wohnung anbieten, ist sie meist sofort weg." Das liege auch an der stetig wachsenden Einwohnerzahl. Nach jüngsten Berechnungen, veröffentlich von der Verbandsgemeinde Ruwer, leben aktuell 1563 Menschen in Pluwig. Ende 2012 waren es 1503.
Die Investoren interessiert vor allem die Nähe zum Oberzentrum. "Der Wohnungsmarkt in Trier ist angespannt, deshalb suchen viele Leute außerhalb", sagt Alexander Erdmann von der VR Immo, die das Projekt vermarktet Von Pluwig aus sei die Stadtgrenze "nur fünf Kilometer entfernt". Der Bedarf im Ort steige vermutlich auch durch die Mitarbeiter des neuen Seniorenzentrums. "Immer mehr Menschen werden auch durch Kulturveranstaltungen wie den Pluwiger Sommer auf Pluwig aufmerksam", ergänzt Investor Wolfgang Klauck. "Und wir haben natürlich auch erkannt, dass die Bauplätze schnell weg sind."
Das bestätigt der Ortschef. Die 38 Grundstücke im Gebiet Spatelweg sind laut Annen bis auf sieben verkauft: "Wir gehen davon aus, dass wir bis Jahresende alles vermarktet haben." Der Startschuss für weitere Projekte könne erst fallen, wenn der Gemeinderat Änderungen in den Bebauungsplänen beschlossen habe: "Möglicherweise geht es im Herbst los."
