Provisorium für mindestens ein Jahr: Treviris-Bustrasse ab 1. Dezember gesperrt

Trier · Die marode Bustrasse an der Treviris-Passage ist ab Samstag, 1. Dezember, gesperrt. Voraussichtlich ein Jahr lang werden täglich bis zu 900 Stadtbusse auf die Umleitungen über Mosel- sowie Walramsneu- und Kutzbachstraße ausweichen.

 Statt wie hier rechtsherum geht's für Stadtbusse auf dem Weg Richtung Porta Nigra und Hauptbahnhof ab sofort geradeaus durch den Walramsneustraßen-Abschnitt zum Pferdemarkt. Die Sperrung der Bustrasse an der Treviris-Passage macht die Umleitung nötig.

Statt wie hier rechtsherum geht's für Stadtbusse auf dem Weg Richtung Porta Nigra und Hauptbahnhof ab sofort geradeaus durch den Walramsneustraßen-Abschnitt zum Pferdemarkt. Die Sperrung der Bustrasse an der Treviris-Passage macht die Umleitung nötig.

Foto: Roland Morgen

Treviris-Durchfahrt gesperrt, obwohl die Reparaturarbeiten voraussichtlich erst im kommenden Frühjahr beginnen: "Es geht leider nicht anders", erklärt Tiefbauamts-Chef Wolfgang van Bellen den vermeintlichen Widersinn. "Die Trasse ist mittlerweile so kaputt, dass wir die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleisten können."
Umleitung für 900 Busse täglichFür den innerstädtischen Busverkehr hat die Sperrung drastische Auswirkungen. Denn nicht nur die Durchfahrt zwischen Treviris-Passage und Karstadt-Warenhaus fällt vorübergehend weg, sondern auch der meistfrequentierte Haltepunkt. Tausende von Fahrgästen steigen dort täglich ein oder aus. Im Berufs- und Schülerverkehr kommen bis zu vier Busse pro Minute dort an, im Lauf eines normalen Werktags sind es insgesamt 900 Wagen vorwiegend der Stadtwerke, aber auch der Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft (RMV).
Sie alle müssen nun auf Umleitungsstrecken ausweichen. In Süd-Richtung (Nikolaus-Koch-Platz/Karl-Marx-Haus/Viehmarkt) umfahren die Busse den Sperrbezirk durch die Moselstraße (Haltestelle am Cinemaxx) und die Walramsneustraße, was als relativ unproblematisch gilt. In Nord-Richtung (PortaNigra/Hauptbahnhof) hingegen musste die Ersatztrasse erst geschaffen werden. Sie führt durch den Walramsneustraßen-Abschnitt zwischen Ausfahrt Parkhaus Hauptmarkt und Pferdemarkt - dort befindet sich auch die Ersatzhaltestelle - und weiter durch die Kutzbachstraße ins Margaretengäßchen. "Das ist gewissermaßen Neuland für uns", sagt Heinz Pötters vom Stadtwerke-Verkehrsbetrieb. Eine Probebefahrung mit Gelenkbussen sei erfolgreich verlaufen. "Wir hoffen, dass auch im Regulärbetrieb alles funktioniert."
Tiefbauamts-Chef van Bellen geht davon aus, dass das Provisorium ein Jahr lang Bestand haben wird - mindestens: "Wenn es gut läuft, sind wir zum Advent 2013 fertig mit der Sanierung der Treviris-Bustrasse." Grundvoraussetzung dafür ist die baldige Bewilligung des Landeszuschusses. Knapp eine Million Euro soll das Bauprojekt kosten. Beantragt hat die Stadt die üblichen 65 Prozent der "zuwendungsfähigen Kosten" (356.000Euro) - das aber bereits 2011: "Ohne das Geld aus Mainz können wir nicht bauen", betont Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani.
Unabhängig davon wird das Tiefbauamt die Treviris-Schneise ab der kommenden Woche "zumindest notdürftig reparieren, damit Fußgänger und Radfahrer sie nutzen können."

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