Staub, Steine und viel Ärger

Aach · Staub, Schottersteine und Raser machen den Bewohnern der Oberen Kirchstraße in Aach das Leben schwer. Ursache sind Kanalarbeiten. Durch die Öffnung zur B 51 über den Kockelsberg hat sich jetzt die Lage entschärft.

 Tortour mit dem Kinderwagen: Die Obere Kirchstraße in Aach ist wegen der Kanalverlegung zur Baustelle geworden. Um Autofahrer zum Langsamfahren zu zwingen, parken Anwohner ihre Fahrzeuge versetzt. TV-Foto: Albert Follmann

Tortour mit dem Kinderwagen: Die Obere Kirchstraße in Aach ist wegen der Kanalverlegung zur Baustelle geworden. Um Autofahrer zum Langsamfahren zu zwingen, parken Anwohner ihre Fahrzeuge versetzt. TV-Foto: Albert Follmann

Aach. Eigentlich sollten in den vergangenen Tagen nur Anlieger die Obere Kirchstraße in Aach befahren - weil der Kanal verlegt und die Straße zur Baustelle wurde. Doch wegen der Vollsperrung der Trierer Straße im Ort nahmen auch viele Nicht-Anlieger die oberhalb liegende Route von Neuhaus über die Obere Kirchstraße - und bretterten teilweise viel zu schnell über Schottersteine und Sand. Dabei sind in der Straße maximal zehn Stundenkilometer erlaubt.
Am schlimmsten sei es im Berufsverkehr gewesen, morgens ab 7 und abends ab 16 Uhr, ärgern sich Anwohner. Sie haben vor allem während der jüngsten Trockenperiode kaum mehr ein Fenster öffnen können, weil es so viel staubte.
"Wir haben sogar auf Anraten der Polizei unsere Autos zickzack geparkt, damit nicht so schnell gefahren werden kann", sagt Tamara Schön. Auch Nachbar Heiko Kierspel regt sich über die Raser auf. Dass die Straße so lange in diesem provisorischen Zustand ist, ruft bei ihm Kopfschütteln hervor: "Ich hätte ja für alles Verständnis", sagt er, "wenn die Baufirma wenigstens eine kleine Teerschicht aufgebracht hätte. So kann man sich ja nicht mal mehr draußen aufhalten."
Offenbar haben viele Kraftfahrer die eigentlich vorgesehene Umleitung über Hohensonne gemieden, weil sie dort Probleme beim Linksabbiegen auf die viel befahrene B 51 befürchteten. Stattdessen fuhren sie über Neuhaus - und damit über die Obere Kirchstraße.
Aach wieder über L 44 erreichbar


Am Freitag dann die ersehnte Nachricht von den Verbandsgemeindewerken: Die Sperrung der Trierer Straße wird aufgehoben, Aach ist wieder auf dem kurzen Weg über die L 44 (B 51 - Kockelsberg) erreichbar. Die Obere Kirchstraße soll Anfang dieser Woche eine neue Deckschicht erhalten.
Wie Marc Buschmann von den Verbandsgemeinde-Werken mitteilt, war die Vollsperrung der Trierer Straße erforderlich, da die Anbindung der Abwasserleitung von Hohensonne an das Ortsnetz Aach in der Fahrbahnmitte und in großer Tiefe vorgenommen werden musste. Auch habe die Sickerwasserleitung der Mülldeponie mitverlegt werden müssen.
Neben den Abwässern aus Hohensonne wird auch das Schmutzwasser aus Frankenhöhe, Kerscherbach und Kersch abgeleitet.
Über Aach, Altenhof, das Biewertal und Trier-Biewer gelangt es zum Hauptklärwerk in die Trie rer Metternichstraße. Die Kosten für die gesamte Abwassergruppe Aach betragen rund zwölf Millionen Euro. Das 2007 begonnene Projekt soll 2014 abgeschlossen sein.

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