Studenten erproben die Praxisnähe

Ein praxisnahes Studienprojekt ermöglichte die Föhrener Noatec GmbH angehenden Wirtschaftsingenieuren der Fachhochschule (FH) Trier. Sie befassten sich mit dem Marketing eines neuen Feuerlöschsystems.

 Bei der Preisverleihung nach der Präsentation (von links): Peter Schneider, Leiter Forschung und Entwicklung Noatec, Juliane Petermann (erster Preis), Markus Garhammer (zweiter Preis), Alexander Röllig (dritter Preis), Claude Valerius, Technischer Leiter Noatec, und IRT-Geschäftsführer Lothar Weis. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Bei der Preisverleihung nach der Präsentation (von links): Peter Schneider, Leiter Forschung und Entwicklung Noatec, Juliane Petermann (erster Preis), Markus Garhammer (zweiter Preis), Alexander Röllig (dritter Preis), Claude Valerius, Technischer Leiter Noatec, und IRT-Geschäftsführer Lothar Weis. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Föhren. Für ein neuartiges Produkt erarbeiteten die Studierenden Konzepte in den Bereichen Marketingstrategie und Markteinführung. Untersucht wurden auch unterschiedliche Anwendungsformen und spätere Recyclingmöglichkeiten. Acht Studierende der FH Trier hatten über mehrere Wochen ein innovatives Noatec-Produkt "unter die Lupe genommen" und seine künftigen Möglichkeiten ausgelotet. Bei der der von Noatec entwickelten Neuheit handelt es sich um ein Handfeuerlöschsystem, das ohne Druckgas funktioniert. Nach Auskunft des technischen Noatec-Leiters Claude Valerius steht das betreffende Produkt kurz der Markteinführung. Details dazu will Noatec aus patentrechtlichen Gründen zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch noch nicht öffentlich nennen - die offizielle Präsentation stehe aber in Kürze bevor.

Während ihrer Arbeit an den Konzepten wurden die Trierer Studierenden von der im Industriepark Region Trier (IRT) Föhren ansässigen Noatec GmbH tatkräftig unterstützt. Dazu Peter Schneider, leitender Noatec-Entwicklungsingenieur: "Wir haben derart gute Erfahrungen bei dieser Zusammenarbeit gemacht, dass wir die Arbeiten an dem Projekt mit der FH Trier fortsetzen werden."

Im Rahmen einer Seminarreihe unter der Leitung von Professor Peter Böhm fand nun ein Vortragstag im IRT statt, bei dem die angehenden Ingenieure ihre Konzepte in Wort und Bild vorstellten. Auch Noatec-Geschäftsführer Peter Kertels ist von der Zusammenarbeit überzeugt und möchte sie weiter ausbauen.

Für die drei besten Arbeiten hatte Noatec daher auch Geldpreise angesetzt. Peter Schneider überreichte sie am Ende des Tages an die Studierenden Juliane Petermann (erster Preis), Markus Garhammer (zweiter Preis) und Alexander Röllig (dritter Preis).

Professor Böhm betont die Bedeutung solcher Kooperationsmodelle für die Ausbildung: "Ich möchte meinen Studenten nicht nur theoretische Grundlagen vermitteln, sondern auch eine praxisnahe Ausbildung gewährleisten." Die Zusammenarbeit mit industriellen Partnern sei enorm wichtig. Sie gebe den Studierenden einen Einblick in ihre späteren Arbeitsfelder.

Extra Die Firma Noatec mit Sitz im Industriepark Region Trier (IRT) in Föhren (Landkreis Rier-Saarburg) arbeitet an der Entwicklung von druckgasfreien Spendersystemen für Flüssigkeiten (wozu auch Schaumlöscher zählen) und pasteuse Stoffe (etwa Cremes und Pasten). Das 2008 gegründete Unternehmen hat derzeit sieben Mitarbeiter. Vorgesehen ist, bis Ende 2010 im IRT-Gründerzentrum eine Produktionsstätte für eine Handlöscher-Kleinserie zu errichten. Dazu sollen noch sechs bis zehn neue Mitarbeiter eingestellt werden. Gearbeitet wird derzeit an Produkten für den Massenmarkt - diese Fertigung soll in der zweiten Jahreshälfte 2011 beginnen. Kooperationen (außer Fachhochschule Trier): Firma Tectro in Saarburg und verschiedene Firmen der Kunststoffbranche in der Region. (f.k.)

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