Trier-Nord sagt Nein zu 46 Prozent weniger Geld

Trier-Nord · Knapp die Hälfte der Ortsbeiratsmitglieder von Trier-Nord haben die geplante Kürzung des Budgets für 2012 scharf kritisiert. Auch die Vorlage zur Grünanlagen- und Spielplatzsatzung haben sie abgelehnt.

Trier-Nord. Die geplante Kürzung der Ortsbeiratsbudgets 2012 um rund 46 Prozent ist beim Ortsbeirat Trier-Nord auf heftige Kritik gestoßen. "Sparen ja, aber nicht so viel", war die einhellige Meinung.
"Wir sind die Institution, die den Bürgern am nächsten steht", sagte Ortsvorsteherin Maria Duran Kremer. Die Gelder, die die Politiker einsetzten, kämen der Bevölkerung zugute - oft für Projekte, auf deren Umsetzung man sonst lange warten müsste. "Wir greifen schnell und unbürokratisch ein, wenn es im Stadtteil brennt", sagte Philipp Bett (CDU). "Das sind Rückzugsgefechte für uns", sagte Thorsten Kretzer (Grüne). "46 Prozent sind einfach unverhältnismäßig zu anderen Sparmaßnahmen im Haushalt." Zwei Ortsbeiratsmitglieder sprachen sich für eine Kürzung von 20 Prozent aus, der Rest stimmte für eine zehnprozentige Kürzung.
"Der Glaube der Politik an Beschlüsse und Regelungen ist zu groß", sagt Rainer Landele (Grüne) während der Diskussion über die Grünanlagen- und Spielplatzsatzung. Der Ortsbeirat lehnte sie mit sechs zu vier Stimmen ab. Allerdings will der Ortsbeirat Vorschläge machen, wo sich in Trier-Norg geeignete Stellen für die Anlage von Grillplätzen befinden. "Der Nells Park ist eine Erholungsinsel, die durch Grillmöglichkeiten belebt werden sollte", sagte Ortsvorsteherin Maria Duran Kremer.
Der Vorlage zum Integrationskonzept der Stadt stimmte der Ortsbeirat einstimmig zu. Auch die Umbenennung der Realschule plus Trier hat der Ortsbeirat einstimmig befürwortet: Die Schüler seien in den Namensfindungsprozess (Nelson Mandela Realschule plus Trier) mit einbezogen worden, sagte Helga Schneider-Gräfer, Leiterin des Schulverwaltungsamtes.
Als Gast war Christian Gerteis, Leiter der Martin-Grundschule, in die Sitzung gekommen. Er wollte ein Projekt vorstellen und um finanzielle Unterstützung nachfragen. Für die Schule sollen Cajóns angeschafft werden, aus Peru stammende Kistentrommeln. Gemeinsames Trommeln in der Klasse könne dazu dienen, die Gemeinschaft zu stärken und einzelne Kinder besser zu integrieren. Ein Klassensatz Cajóns koste 2600 Euro.
Für die geplante Willkommensbroschüre über Trier-Nord bittet die Ortsvorsteherin alle Gruppierungen im Stadtteil um eine kurze Information per E-Mail an dktrier@hotmail.com

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