Überall Umweltferkel

Wie haben wir uns dereinst chauvinistisch über den Müll in den Urlaubsländern aufgeregt. Inzwischen hat sich dort vieles erheblich verbessert, dagegen ist unser herrliches Land zu einem der schmutzigsten Länder Europas verkommen, das - wie es scheint - in seiner Mehrheit von Umweltferkeln bewohnt wird.

Es tut einem in der Seele weh, wenn man die Müllberge allüberall an den Straßen, Radwegen, Autobahnen, auf den Parkplätzen und sogar in den Wäldern bemerkt.

Bei Wanderungen durch die Wälder findet man nicht selten an sehr versteckten Stellen entsorgte Wohnzimmergarnituren, Fernseher und Matratzen. Erstaunt stellt man sich die Frage, weshalb jemand diese aufwendige Entsorgungsweise wählt, wenn doch ein Anruf bei der ART eine kostenlose Abfuhr garantiert.

Es ist schier unbeschreiblich, was sich innerhalb eines Jahres von einem Dreck-weg-Tag zum nächsten in einem kleinen Stadtteil an Müll aus der Landschaft einsammeln lässt.

Hier fehlt es meines Erachtens an Erziehungsmaßnahmen im Elternhaus. Aber wie können Eltern positives Umweltverhalten an ihre Kinder weitervermitteln, wenn sie sich selbst im Beisein der Kinder als Umweltferkel outen?

Horst Fries, Trier-Pfalzel

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