Von Huhn zu Huhn

Es gibt weiße, braune, schwarze, ja sogar bunte Hühner. Und genauso gibt es Eier mit einer weißen Schale und andere mit brauner Schale. Aber warum? Lucky hat sich auf den Weg gemacht, um genau das herauszufinden. Glücklicherweise ist er einem Hühnerbesitzer begegnet, der die Antwort kannte.

 Lucky hat seinen Platz in einem Hühnernest mit hellen und dunklen Eiern gefunden. TV-Foto: Katja Görgen

Lucky hat seinen Platz in einem Hühnernest mit hellen und dunklen Eiern gefunden. TV-Foto: Katja Görgen

Usch. Lucky isst super gerne Hühnereier - obwohl es derzeit viele Hühnerbesitzer gibt, die ihre Eier nicht mehr verkaufen dürfen (siehe Extra). Doch glücklicherweise ist Lucky dem Hühnerhalter Kurt Brück aus Usch aus der Verbandsgemeinde Kyllburg begegnet, dessen Eier man ganz sorgenfrei essen kann. Als Lucky in den Stall kommt, fällt ihm gleich auf, dass die frisch gelegten Eier verschiedene Farben haben. Einige sind weiß, andere braun. Da fragt er sich, warum das eigentlich so ist. Die Antwort weiß Kurt Brück. Er erzählt zunächst, dass es viele verschiedene Rassen von Hühnern gibt. "Die einen Hühner sind braun, andere weiß, und noch andere haben schwarzes Gefieder. Meistens ist es so, dass ein braunes Huhn auch ein braunes Ei legt, und ein weißes Huhn ein weißes Ei. Allerdings nicht in allen Fällen. Es gibt auch weiße Hühner, die braune Eier legen."

Auf die Farbe der Ohrläppchen kommt es an



Was für ein Durcheinander, denkt sich Lucky. Also gibt es gar keine richtige Antwort auf die Frage des TV-Maskottchens? Und dann erzählt der Hünerfachmann noch von einer anderen Theorie: "Es gibt Experten, die der Meinung sind, dass die Farbe der Ohrläppchen auch die Farbe der Eier bestimmt. Das würde bedeuten, dass ein Huhn mit roten Ohrläppchen braune Eier und ein Huhn mit weißen Ohrläppchen weiße Eier legt. Aber auch das ist nicht bewiesen."

Lucky ist ein wenig erstaunt, denn er wusste gar nicht, dass Hühner auch Ohrläppchen haben. Also liegt die Farbe der Eier entweder an der Farbe des Gefieders oder an der Farbe der Ohrläppchen? Er macht ein fragendes Gesicht.

"Wie gesagt, das trifft nicht auf alle Fälle zu. Sicher ist nur, dass die Farbe der Eierschale von Huhn zu Huhn vererbt wird", klärt Kurt Brück auf.

Lucky überlegt. Das bedeutet also, dass die Hühnerküken von einem Huhn, das weiße Eier legt, auch weiße Eier legen werden. Richtig?

"Ganz genau. Dabei spielt es aber keine Rolle, welche Farbe die Küken haben. Auch wenn eins dabei ist, das schwarzes Gefieder hat, so wird es trotzdem weiße Eier legen, weil seine Mutter auch weiße Eier legt. Diese Vererbung von Huhn zu Huhn nennt man auch Genetik."

So funktioniert das also! Lucky ist froh, eine Antwort gefunden zu haben, aber eine Frage hat er trotzdem noch. Ob die Eier mit einer weißen Kalkschale wohl anders schmecken als die mit einer braunen Schale?

"Nein", erklärt ihm Kurt Brück. "Der Geschmack der Eier hängt nicht von der Farbe der Schale ab. Allerdings gibt es etwas, das den Geschmack beeinflusst. Hühner, die viel Freilauf und genug Platz haben, sich zu bewegen, legen bessere Eier als welche, die in engen Ställen gehalten werden, wo sie sich nicht einmal um sich selbst drehen können."

Glücklich, dass er eine Antwort gefunden hat, macht Lucky sich auf die Suche nach einem Frühstücksei, denn er hat ganz schön Hunger bekommen. Und heute ist es ihm egal, ob es braun oder weiß ist.

Schädlicher Stoff:

Extra Schädlicher Stoff: Das neue Jahr begann für viele Bauern nicht gut. In vielen Bundesländern hat sich herausgestellt, dass das Futter vieler Tiere einen Giftstoff enthält. Dieser schädliche Stoff heißt Dioxin. Das ist eine Chemikalie, die bei Verbrennungen entstehen kann. Zum Beispiel, wenn Holz oder Öl unter bestimmten Bedingungen verbrennt. Dioxin kann für Menschen und Tiere schädlich sein. Deswegen wurden schon viele Bauernhöfe vorsichtshalber gesperrt. Wer genau für die verseuchten Eier verantwortlich ist, ist noch nicht klar. Fachleute sagen, dass sich niemand Sorgen machen muss, der in letzter Zeit Eier gegessen hat. Die Menge, die in manchen Eiern gefunden wurde, sei viel zu gering, um uns krank zu machen. Trotzdem gehört Dioxin nicht in die Nahrung und in unseren Körper. Generell werden Lebensmittel in Deutschland aber gut kontrolliert. So ein Fall wie jetzt mit den Eiern ist daher selten. (dpa)

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