Trier hat vier neue Bierbrauer

Trier · Ab sofort wird in der Trierer Innenstadt wieder Bier gebraut. Die aus vier Brauprofis bestehende Petrusbräu GmbH hat in der Windmühlenstraße am Samstag Eröffnung gefeiert. Die beiden ersten Tester, die mit einem echten Petrusbräu anstoßen durften, waren die TV-Leser Jeffrey Lochansky und Guido Lörscher.

 Prost Petrusbräu: Die Sieger des TV-Gewinnspiels, Jeffrey Lochansky (links) und Guido Lörscher, testen Pils und Weizen. TV-Foto: Friedemann Vetter

Prost Petrusbräu: Die Sieger des TV-Gewinnspiels, Jeffrey Lochansky (links) und Guido Lörscher, testen Pils und Weizen. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. "Wir wollen den Geschmack wieder nach Trier bringen." Mit dieser deutlichen Ansage starten vier Bierenthusiasten eine Kleinbrauerei mitten in Trier. Die vergangenen Monate bestanden für Braumeister Christian Klahm, Facharbeiter Thorsten Tutschke, Betriebswirt Sebastian Resch und Ingenieur Thomas Kunz aus jeder Menge Arbeit.
Umzug, Einrichtung, Vorbereitung - die Viermanngesellschaft hatte jede Menge zu tun und hat es geschafft. Der geplante Starttermin im November wurde eingehalten. In der Windmühlenstraße ist in Steinwurfweite zum Mutterhaus der Borromäerinnen und dem Polizeipräsidium eine Kleinbrauerei entstanden. Mit geladenen Gästen feierte das Team am Samstag die Eröffnung.
"Momentan arbeite ich noch an der Technischen Universität Berlin", sagt Christian Klahm. Dort hat er sein Studium als Diplom-Braumeister abgeschlossen und seitdem im Forschungsinstitut für Brauwesen gearbeitet. "Aber wenn der Verkauf hier richtig läuft, wird sich das ändern und ich komme komplett nach Trier." Das Team von Petrusbräu wird keine eigene Gaststätte betreiben, sondern seine Produkte der Trierer Gastronomie anbieten. Wer selbst direkt vor Ort eine Kiste kaufen wolle, können natürlich auch jederzeit vorbeikommen, betonte Klahm.Studium der Braukunst


Ob und wie sich die Petrusbräu-Biere von der Konkurrenz unterscheiden, konnten die geladenen Gäste am Samstag ausprobieren. Zwei TV-Leser waren vorne mit dabei: Jeffrey Lochansky und Guido Lörscher hatten sich bei einem Gewinnspiel des TV unter mehr als 70 Bewerbern durchgesetzt und ebenso überzeugende wie originelle Begründungen geliefert, warum sie sich als Biertester qualifiziert fühlen. Guido Lörscher hatte dabei einen beruflichen Vorteil: Er hat als Brauer und Mälzer für die fest zur Trierer Geschichte gehörende Löwenbrauerei gearbeitet.Pils, Weizen, dunkles Spezial


Drei Sorten bietet Petrusbräu an: ein Pils, ein Weizen und ein dunkles Spezial. Lörscher griff zum Weizen. Kurze Denkpause, dann das Urteil: "Im positiven Sinn ungewöhnlich, würzig und völlig anders als die bayerischen Weizenbiere."
Tester Nummer zwei hat lange in einem Teil der Welt gelebt, der die Kunst des Brauens locker und vielfältig sieht: Jeffrey Lochansky war fünf Jahre in der US-Army und ist dann "drüben geblieben", erzählte er am Stehtisch neben einem Braukessel. "Aber seit der Krise 2008 war das nicht mehr das Amerika, das ich kannte." Deshalb kam er zurück nach Trier.
Lochansky griff zum Petrusbräu-Pils. "Herb und sehr interessant", lautete sein erstes Urteil. "Und kräftig."

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