Benefiz für die Forschung Lässt sich nicht entmutigen: Christoph Preis aus Darscheid an ALS erkrankt – Party zugunsten der Forschung

Darscheid · Weil ihr Freund Christoph Preis an der bisher unheilbaren Krankheit ALS leidet, laden der SV und der MV Darscheid zu einer Benefizveranstaltung ein, um die Wissenschaft zu unterstützen.

 Christoph Preis aus Darscheid ist an ALS erkrankt, einer bislang unheilbaren Krankheit. Trotzdem lässt er sich nicht entmutigen: Kürzlich war er in Amerika und Kanada und besuchte zudem die Niagarafälle. Foto: Kira Willems

Christoph Preis aus Darscheid ist an ALS erkrankt, einer bislang unheilbaren Krankheit. Trotzdem lässt er sich nicht entmutigen: Kürzlich war er in Amerika und Kanada und besuchte zudem die Niagarafälle. Foto: Kira Willems

Foto: Vasiliou Lydia

Er lässt sich von seiner Krankheit nicht unterkriegen, spricht offen über sein Problem, um auch anderen Mut zu machen: Christoph Preis aus Darscheid leidet an ALS (Amyotrophe Lateralsklerose), einer bisher unheilbaren Nervenerkrankung, die mit zunehmendem Muskelschwund einhergeht (der TV berichtete). „Im Allgemeinen geht es mir aber gut und jeder Tag wird aufs Neue positiv und kämpferisch angegangen“, schreibt der 31-Jährige, das Sprechen fällt ihm zunehmend schwerer. Die motorischen Fähigkeiten seien gegenüber dem Vorjahr leider weiter eingeschränkt, sodass er inzwischen einen elektrischen Rollstuhl benutze, kurze Strecken meistere er mit Hilfe auch noch zu Fuß. Die Medikamente, die er einnimmt, sollen den Fortschritt der Krankheit verlangsamen.

Wie sich Christoph Preis trotz ALS die Freude am Reisen bewahrt

„Wichtig ist vor allem auch, das Gewicht zu halten, da dies ebenfalls den muskulären Abbau verlangsamt. Dies gelingt mir zum Glück sehr gut“, berichtet Preis. So gut, dass er erst kürzlich mit Freundin Kira und deren Schwester eine Reise nach New York und Toronto in Kanada mit Besichtigung der Niagarafälle unternehmen konnte.

So viel Erlös brachte ein Spendenaufruf für die ALS-Forschung

Natürlich sei es anstrengender gewesen als früher, „doch es hat auch mit Rollstuhl alles sehr gut funktioniert und einen Riesenspaß gemacht“. Und er möchte auch in Zukunft noch verreisen, nicht zuletzt deshalb hofft Christoph Preis auf die medizinische Forschung und hatte bereits zu seinem Geburtstag im März vergangenen Jahres über Facebook einen Spendenaufruf für die Charcot Stiftung in Ulm gestartet, die sich auf die Erforschung der ALS Krankheit spezialisiert hat. Ein unerwarteter Betrag von mehr als 30.000 Euro ist damals gespendet worden, darunter auch Beträge von Laufveranstaltungen aus der Umgebung. Die Stiftung sei unermüdlich zu Gange und es würden immer neue Studien gestartet, schreibt Preis und „über einen besonderen neuen Durchbruch habe ich bisher leider nichts gehört, aber wer weiß, was noch kommt“.

Warum und wie die beiden Darscheider Vereine die ALS-Forschung unterstützen

Als ehemaliger aktiver Fußballer im SV Darscheid und Saxophonist im Musikverein Darscheid erfährt er nun weiteren Beistand. Die beiden Vereine veranstalten am Wochenende eine Charity-Party zugunsten der ALS-Forschung und damit auch für Christoph Preis. „Es freut mich sehr, dass die beiden Vereine mich so unterstützen. Auch außerhalb der Veranstaltung erhalte ich viel Unterstützung, wofür ich sehr dankbar bin. Auch wenn ich nicht mehr aktiv in den Vereinen tätig sein kann, freue ich mich immer, wenn ich dabei bin und die Proben besuche oder Fußballspiele schauen gehe.“

Weil man sich schon von Kindesbeinen an kennt und weil Christoph Preis nicht nur weiterhin Mitglied in den Vereinen ist, sondern sich auch über die Jahre eine Freundschaft entwickelt hat, „haben wir gedacht, wir müssen etwas machen“, sagt die Geschäftsführerin des MV Darscheid, Laura Cramer. Die Unterstützung sei absolut notwendig, damit die Krankheit weiterhin erforscht werde. Der gesamte Erlös des Abends geht an die Charcot-Stiftung in Ulm, nicht nur die Eintrittsgelder, „wir werden auch Spendentöpfe aufstellen und einen QR-Code im Saal verteilen, mit dem bis zum 19. Juli auch nach der Veranstaltung noch gespendet werden kann. „Wir hoffen dass es voll wird und möglichst viele Spendengelder zusammenkommen und wir so dazu beitragen können, dass die Krankheit in naher Zukunft heilbar sein wird“, sagt Laura Cramer.

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