Feuer bei der Feuerwehr

Das passiert nicht oft: Im Feuerwehrhaus der Schalkenmehrener Feuerwehr ist am Samstagabend ein Brand ausgebrochen, der einen Teil des Gebäudes und Ausrüstungsgegenstände der Wehr vernichtete. Als Brandursache wurde von der Polizei der Verteilerkasten ermittelt.

Schalkenmehren. (HG) Im Herbst will die Feuerwehr Schalkenmehren ihr 100-jährigesBestehen feiern, doch mit den Feierlichkeiten dürfte es jetzt einige Schwierigkeiten geben: Der Feuerwehr ist jetzt ihr eigenes Feuerwehrhaus teilweise abgebrannt.

Am Samstagabend gegen etwa 18 Uhr waren die Feuerwehren Schalkenmehren und Mehren zu einem Alarm auf der Altburg ausgerückt. "Wir waren mit unserem TSF und TLF 16/24 und 20 Feuerwehrleuten im Einsatz. Das war aber ein Fehlalarm. Als wir gerade unsere Geräte einpacken wollten, gab es den nächsten Alarm: Feuer im Feuerwehrhaus Schalkenmehren", erzählt der Schalkenmehrener Wehrführer Meinard Lanser. Erster am Brandherd in Schalkenmehren war die Feuerwehr Mehren, die schon von der Altburg weggefahren war und mit Atemschutzgeräten mit dem Löschen des Feuerwehrhauses anfing. Nachdem auch die Feuerwehr Schalkenmehren am Brandort eingetroffen war, kam noch ein Löschzug der Feuerwehr Daun, der aber nicht mehr eingreifen musste. Das Feuer war schon unter Kontrolle.

Das Feuerwehrhaus Schalkenmehren war 1970 als Gemeindehalle für die Gerätschaften der Gemeinde gebaut und einige Jahre später geteilt worden, weil die Feuerwehr die Hälfte des Gebäudes bezog.

Gegenüber dem Feuerwehrhaus wohnt Familie Müller. Der 13-jährige Christopher hatte mit seinem zwölfjährigen Bruder Luca vom Wohnzimmer aus das Ausrücken der Feuerwehr zur Altburg beobachtet. "Etwa eine halbe Stunde später sah ich Rauch aus dem Feuerwehrhaus aufsteigen und sagte das meinen Vater. Der glaubte aber, das wäre ein Witz. Dann hat er aber nachgeschaut und gesehen, dass es stimmte", erzählt Christopher.

Vater Stephan rannte sofort mit einem Feuerlöscher hinüber. "Weil zuviel Qualm im Gebäude war, habe ich sofort die 112 angerufen - und war zuerst einmal in einer Warteschleife." Das Feuer griff auf eine Holzvertäfelung über dem Elektroschrank über, wo die Schalkenmehrener Feuerwehr nicht mehr gebrauchte Utensilien aufbewahrt. "Wir haben die Bekleidung und Ausrüstung von über zehn Feuerwehrleuten und einen Teil der Inneneinrichtung verloren", erläuterte Wehrführer Lanser. Außerdem verbrannten im Gerätehaus der Gemeinde eine Holzbank und einige Regenrinnen. Fenster sind gerissen, und die Rigipsverkleidung des Feuerwehrhauses wurde in Mitleidenschaft gezogen.

"Brandursache ist der Verteilerkasten, der sich an der Zwischenwand zwischen Feuerwehrhaus und Gerätehaus der Gemeinde befindet. Ich gehe von einem Kabelbrand in der Elek troverteilung des Schrankes aus. Es gibt keine Hinweise auf Brandbeschleuniger oder Brandstiftung. Über die Höhe des Schadens kann ich noch keine Angaben machen", sagt Kommissar Manfred Sartoris von der Polizeiinspektion Daun. Auch Ortsbürgermeister Hans- Günter Schommers ist geschockt von dem Brand. "Es hat mich richtig umgehauen. Aber es war noch Glück dabei, denn wenn die Feuerwehr nicht vorher ausgerückt wäre, wäre sie nicht mehr an ihre Gerätschaften und Bekleidung gelangt", sagt Schommers.

Der Sachschaden dürfte rund 25 000 Euro betragen. Die Ermittlungen hinsichtlich der genauen Ursache dauern noch an.

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