Daun. Für die Verabschiedung von Julia Küker war sogar ein roter Teppich vor dem HdJ ausgerollt worden. "Vierzehn Jahre hat Julia Küker im Haus der Jugend gearbeitet, sich um viele kleine und große Dinge gekümmert. Dafür einen herzlichen Dank", sagte Rita Schmaus, Vorsitzende der AG Jugend.
Der Abschied im Kreise vieler Mitarbeiter und Weggefährten fiel Julia Küker sichtlich schwer. Bei ihrer Abschiedsrede musste sie weinen.
"Schön euch alle zu sehen. Dafür, dass ich gedacht habe nur ein Jahr hier in Daun zu bleiben, waren 14 Jahre doch lang. Diese Jahre in der Eifel, das war schön, wichtig und richtig", sagte sie.
Julia Küker kam 2002 als zweite Fachkraft für offene Jugendarbeit aus der Nähe von Köln nach Daun. Damals war Stefan Heitkötter Leiter des HdJ.
"Es war wirklich nur als Übergang für mich gedacht, ich wollte eigentlich nach Hause aber es hat sich anders ergeben. Als ich hierhin kam, war das HdJ das Russenhaus. Wir haben damals angefangen, das Interkulturelle hier zu machen. Als Stefan dann wegging, war klar: Wenn ich auch gegangen wäre, wäre ja alles, was gerade reift, im Eimer gewesen. Deshalb bin ich geblieben und habe ab 2005 die Leitung des HdJ übernommen. Ich bereue es überhaupt nicht", erzählt die 46-Jährige.
Ihre Aufgabe sah die Pädagogin immer klar: das "Miteinander-Leben-und-Lernen" im Haus der Jugend zu verwirklichen. "Das habe ich erreicht und darauf bin ich stolz", sagt sie. Es war nicht immer einfach gewesen und es gab viele Stolpersteine: "Wir haben nichts geschenkt bekommen, sondern uns alles erarbeitet."
Für Julia Küker beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt im Kreise ihrer Familie. "Ich habe 14 Jahre am Stück malocht, jetzt mache ich mal Pause. Und das HdJ, sie sind groß, sie brauchen mich nicht mehr", sagt sie.
Neue Leiterin des Hauses wird Susanne Engeln, sie ist seit 2012 als zweite Fachkraft im HdJ tätig. HG