Ein Schlaks mit Bodenhaftung

Trier · Das Team Saarland ist in der vergangenen Saison aus der JBBL abgestiegen. Das Pech der Spielgemeinschaft war zunächst auch eine schlimme Erfahrung für Alexander Diederich, der für diese Mannschaft aktiv war. Weil es dort nicht mehr weiterging, wechselte er zur U 16 des TBB Junior Teams. Vielleicht der Start zu einer großen Karriere.

Trier. "Natürlich muss er noch eine Menge lernen", sagt Trainer Josip Bosnjak, der seit dieser Saison für den zwei Meter großen Rohdiamanten der wichtigste Ansprechpartner ist. "Er ist sehr beweglich für seine Größe", sagt Bosnjak, der Ziehvater von Nationalspieler Maik Zirbes. Er will Diederich, der vielleicht noch ein paar Zentimeter wächst, nicht eindimensional als Center schulen: "Er soll zumindest aus der Mitteldistanz ein gefährlicher Werfer werden."
Wie groß Diederich noch wird, weiß er selbst nicht: "2,05 Meter sind angekündigt", sagt der 15-Jährige, fügt aber einschränkend hinzu: "Das hat derselbe Arzt gesagt, der vor ein paar Jahren 1,95 Meter prognostiziert hat." Wie dem auch sei, mit der Planung Bosnjaks ist der junge Mann aus Saarlouis "absolut einverstanden". Er ist realistisch und selbstkritisch genug, um zu wissen, wo besonderer Nachholbedarf besteht. "Ich muss natürlich in der Athletik zulegen", sagt er. Bei derzeit 83 Kilogramm Körpergewicht leuchtet das ein. Bosjnak ist kein Fan der "Muckibude", weil er auch andere Möglichkeiten sieht, "kontinuierlich zuzulegen".
Aber auch auf anderen Sektoren hat Diederich, der auch noch für die U 16 der DJK Saarlouis-Roden und das Oberligateam des BBF Dillingen spielt, "noch viel Potenzial" (Bosnjak). Sein großes Plus ist die Beweglichkeit, "aber mir fehlen noch die speziellen Centerbewegungen. Außerdem muss ich mich in der Ballbehandlung und im Wurf noch verbessern", weiß der Realschüler, der im kommenden Jahr seinen Abschluss macht und dann auf das TWG (Technisch-Wissenschaftliches Gymnasium) Dillingen wechseln wird.
"Noch bin ich ein ambitionierter Hobbyspieler", sagt der junge Mann, "und noch denke ich auch nicht darüber hinaus." Mit anderen Worten: Schule und Ausbildung haben erst einmal Vorrang. "Ob ich mich irgendwann für eine Profilaufbahn entscheide, mache ich von meiner Entwicklung in den nächsten zwei, drei Jahren abhängig." Wenn er sich als "ambitionierten Hobbyspieler" bezeichnet, ist das eine leichte Untertreibung. Denn bei drei Mannschaften, für die er aktiv ist, den entsprechenden Trainingseinheiten und den Fahrten nach Trier und zurück bleibt keine Zeit mehr für Hobbys. Außer für Basketball. Bosnjak hofft, dass er sich so entwickelt, wie es seinem Potenzial entspricht "und dann vielleicht Blut leckt". Dann könnte es sein, dass Trier bald ein weiteres Talent mit Perspektive zum Profi-Spieler in seinen Reihen hat.

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