Bittere Pille vom DHB Handball: Wittlichs Frauen steigen ab – Kritik an Verband

Wittlich · Aus einer Pressemitteilung haben die Verantwortlichen der HSG Wittlich vom Abstieg der Damen-Mannschaft aus der Dritten Liga erfahren. Kritik gab’s dafür am DHB

HSG Wittlich erfährt durch Pressemitteilung vom Abstieg
Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Nun ist es offiziell: In einer Pressemitteilung hat der Deutsche Handballbund (DHB) die Teilnehmer der kommenden Drittligasaison veröffentlicht. Und wie erwartet fehlt die HSG Wittlich, beziehungsweise wird sie unter den Absteigern gelistet.

Die HSG hatte in der Relegationsrunde der Neuntplatzierten den zweiten Platz belegt, am Ende schaffte aus dieser Runde keines der vier Teams den Klassenerhalt, aus der Runde der Achtplatzierten blieben nur zwei der vier Teilnehmer drittklassig. Daher geht die HSG Wittlich nach drei Jahren in der 3. Liga wieder in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saarland an den Start – mit dem gleichen Kader wie in der abgelaufenen Saison.

Bei der HSG Wittlich (Neunter der 3. Liga-Staffel Südwest) hatte man mit dem Abstieg gerechnet, war aber mit der Kommunikation und dem gesamten Ablauf nicht zufrieden: „Man hätte zumindest den Verein zeitnah informieren müssen, wir haben von unserem Abstieg offiziell aus der Pressemitteilung des DHB erfahren. Das finden wir nicht gut“, sagt Axel Wei­nand, Vorsitzender der HSG Wittlich.

Das sieht Trainer Thomas Feilen ähnlich: „Das, was in den vergangenen Wochen aufgrund der mündlichen Mutmaßungen zu vermuten war, ist nun – aus meiner Sicht viel zu spät – Gewissheit. Wir haben in den vergangenen Wochen bereits damit gerechnet. Für uns ist das sicherlich bitter, da mein Team in vielen Spielen seine Drittliga-Tauglichkeit gezeigt hat. Wir werden uns nach der wichtigen und wohlverdienten Pause auf die kommende Oberliga-Saison vorbereiten. Unser Team eint der Wunsch und das Ziel, um den Wiederaufstieg in Liga 3 mitzuspielen.“

Wittlichs Trainer Thomas Feilen peilt den Wiederaufstieg in die 3. Liga an.

Wittlichs Trainer Thomas Feilen peilt den Wiederaufstieg in die 3. Liga an.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Und mit Blick auf die Relegation sagt Feilen: „Ich wünsche den Verantwortlichen der 3. Liga und den zuständigen DHB-Verantwortlichen in den nächsten Jahren ein deutlich besseres Geschick in Bezug auf Zeitplanung und Relegationsgestaltung. Hier haben sich erheblich Defizite gezeigt, wenn man betrachtet, dass nachträglich lediglich zwei der acht Relegationsteilnehmer in Liga 3 bleiben. Mit einer deutlich früheren Meldefrist für Oberligisten hätte die Relegation der Neuntplatzierten nicht stattfinden müssen und die Vereine eine Menge Kosten gespart.“

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